Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

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ttbleki
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Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von ttbleki »

vielleicht können mir die Regelexperten unter euch mit der Beantwortung folgender Fragen, die im Zuge eines Meisterschaftsspiels entstanden sind, weiterhelfen ?
Situation 1) Meisterschaftsspiel (Heimspiel) angesetzt um 19 Uhr. Als Spieler der Heimmannschaft beginne ich um 17h30 mit einem Kollegen mich einzuspielen. Urplötzlich steht um 17h35 ein Spieler der gegnerischen Mannschaft mit seinem Privattrainer im Spiellokal u. möchte sich ebenfalls schon zu diesem Zeitpunkt am Wettkampftisch einspielen. Darf er 1 1/2 Stunden vor Wettkampfbeginn mit der Einspielzeit beginnen ? Gibt's verbindliche Regelungen, die den Zeitraum festlegen, WIE LANGE VORM WETTKAMPF die Einspielzeit max. dauern darf ?
Situation 2) selbiger Spieler verlangt als Tischschiedsrichter (kein offizieller Schiri genannt) vorm Spiel eine Schlägerkontrolle über das übliche Prozedere hinausgehend (mit den Fingern über den Belag fahren, Noppen verbiegen etc.). Darf er das , bzw. kann jeder Tischschiedsrichter eigentlich mit seinen 'Schweißgriffeln' einen fremden Belag befummeln ?
Ich wäre euch f. eure Meinung zu meinen diesbzgl. Fragen sehr dankbar !
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Cogito
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von Cogito »

ttbleki hat geschrieben:...
Situation 2) selbiger Spieler verlangt als Tischschiedsrichter (kein offizieller Schiri genannt) vorm Spiel eine Schlägerkontrolle über das übliche Prozedere hinausgehend (mit den Fingern über den Belag fahren, Noppen verbiegen etc.). Darf er das , bzw. kann jeder Tischschiedsrichter eigentlich mit seinen 'Schweißgriffeln' einen fremden Belag befummeln ?..
Unklar. Untersuchen ist mehr als nur Ansehen. Ich würde anbieten, mit einem Ball über die Noppen zu fahren zwecks Griffigkeitsprüfung. Alles andere würde ich ablehnen.

Zum ersten Punkt: ganz klar nein. 1,5 h vor dem Spiel besteht kein Anrecht. Soviel ich weiß 0,5 h vor dem Spiel.
claus
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von claus »

Einspielzeit hängt von der Liga ab, in höheren Ligen sind glaube ich eine Stunde pflicht. Aber was hast du dagegen wenn er 1,5 Stunden vorher kommt ? wenn ein Tisch frei ist, kann er sich doch einspielen. Verpflichtend in den unteren Ligen ist glaube ich eine halbe Stunde wie von Cogito schon geschrieben.

Bezüglich untersuchen des Schlägers, hier würde ich es auch als sehr kritisch sehen, dass der Belag angefasst werden darf, schließe mich da auch Cogito an.
ttbleki
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von ttbleki »

Danke vorerst @Cogito u. @claus f. eure Antworten.
@Cogito -> eindeutig !!
@claus -> hab selbstverständlich was dagegen, da das Motto gilt: " wie man in den Wald hineinruft ...". Besagter Spieler ist Mitglied einer Mannschaft, die trotz Hinweises, daß 2 meiner Mannschaftskollegen erkrankt sind (Op bzw. Infekt) nicht gewillt waren, einer Terminverschiebung zuzustimmen, obwohl diese rechtzeitig beantragt worden war. Daß solche A.*** noch die Frechheit besitzen sich Sonderrechte herausnehmen zu wollen, schlägt m.M. nach dem Faß den Boden aus !
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von Störnoppenfan »

Zu Situation 1) Ein Recht darauf hat er nicht.Wenn ihr ihm jedoch die Möglichkeit freiwillig einräumt ist ist es in Ordnung.Aber vor dem bestehenden Hintergrund würde ich dies nicht einräumen.
Zu Situation 2) Fremdes Eigentum anfassen,befummeln etc. setzt die Erlaubnis des Eigentümers voraus.Ich sage in solchen Fällen:"Anschauen ja,anfassen nein".
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von uli »

Anfassen nein! Das Fett der Finger kann die Eigenschaften des Belags beeinflussen.


Zu 1 1/2 Std ebenfalls nein! Bei uns steht glaube 1/2 Std vor Soielbeginn in den Regeln. Früher ist oft noch nicht mal die Heimmnannschaft vor Ort.
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von Schupfkönig »

zu 1 aus der Wettspielordnung:

1.7 Bereitstellung der Austragungsstätte
Die Austragungsstätte muss mindestens einen bestimmten Zeitraum vor der festgesetzten
Anfangszeit geöffnet und in spielbereitem Zustand sein. Dieser Zeitraum beträgt
• für die 1. Bundesliga 90 Minuten,
• für die anderen BSK (Bundesspielklasse) (2.Liga-Oberliga) 60 Minuten,
• für die Spielklassen unterhalb der BSK 30 Minuten. Die Verbände dürfen für einzelne
Spielklassen einen größeren Zeitraum vorschreiben.
Der Gastmannschaft ist während dieser gesamten Zeit eine Trainingsmöglichkeit mit den
Materialien zu gewährleisten, mit denen der Mannschaftskampf ausgetragen werden soll.
Ist diese Möglichkeit trotz rechtzeitiger Anreise des Gastes nicht gegeben, darf die Gastmannschaft
auf der Einhaltung des oben genannten Mindestzeitraums bestehen.
Bei einer Verspätung der Gastmannschaft verringert sich der oben genannte Mindestzeitraum
entsprechend.


zu 2:

unter A 4.8: "Vor Spielbeginn und jedes Mal, wenn er während des Spiels den Schläger wechselt, muss der Spieler seinem Gegner und dem Schiedsrichter den Schläger zeigen, mit dem er spielen will, und muss ihnen gestatten, den Schläger zu untersuchen."

d.h. alles was über "mit dem Ball über den Belag streichen" geht kannst du einen Protest einlegen. Drücken und biegen geht gar nicht.
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von ttbleki »

Vielen Dank an euch alle f. die genannten Kommentare:
@Störnoppenfan -> 100% einverstanden !
@uli -> genauso sehe ich das auch !
@Schupfkönig -> wenn ich das richtig interpretiere, dann 1/2 Std. f. alles unter der Bundesliga (mit Ausnahme v. dt. Oberliga), das was ich so nicht ganz verstehe, ist der Begriff "UNTERSUCHEN". Das war nämlich der eigentlich strittige Punkt, auf dem der Spieler herumgeritten ist, indem er gemeint hat, er könne auch mit seinen 'Griffeln' am Belag herumhantieren, ist das vlt. irgendwo näher kommentiert, was darunter eigentlich zu verstehen ist bzw. wer gibt ihm das Recht am fremden Eigentum sich zu vergreifen, ohne darüberhinaus über die dafür benötigten Meßinstrumente zu verfügen ?
Übrigens hätte mich brennend interessiert, ob es in Deutschland in ähnlich gelagerten Fällen wegen beispielsweise 'Übler Nachrede' bzw. 'Mobbing' (beispielsweise -> Spieler A ist dafür bekannt sein Material regelmäßig zu manipulieren etc..) bereits Rechtsverfahren gegeben hat u. wenn ja, wie dieselben entschieden wurden, vlt. weiß jmd. unter euch darüber näher Bescheid !
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von Schupfkönig »

@ttbleki

https://sr.bttv.de/regeln/fragen-aus-de ... /2011/f33/

das dürfte deine Erste Frage beantworten.

zum 2. Fall kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, Rechtsverfahren sind eher das Ressort von Mastermind oder Ed :D
Ed von schleck
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von Ed von schleck »

Ich verstehe das Problem nicht.

Wenn Platz in der Halle ist, warum soll man ihn nicht an den Tisch lassen?

Den Schläger darf er kontrollieren, aber warum ohne OSR?
Fängt er an rumzumäkeln gibt das nur Theater und dann kommt euer SRaT und mäkelt an anderen Schlägern rum etc. Auf dem Belag rumtatschen darf er nicht, er kann aber Lupe, Netzlehre oder mit dem Ball arbeiten.
Einfach parallel den Schläger des Gegners geben lassen, den darfst du auch prüfen und zu dem Kerl sagen, dass du Dasselbe machst wie er. Dann macht der schon nichts kaputt.

Spielverlegung:

Warum?

Es besteht einfach kein Anrecht darauf. Geht es für beide Teams um nichts mehr kann man sich sicher einigen. Geht es für ein Team noch um etwas und der Gegner will verlegen, warum sollte er das tun.

Da wäre er ja schön blöd. Zudem gibt es viele Mannschaften, die in der Woche nicht können.

Es gibt Pflichtverlegungen, aber diese Mannschaften, die so einen Jugendlichen oder Behindertensportler (auch Pflichtgrund) im Team haben sind immer "sehr beliebt".
Besonders "schön" sind auch die mit gekauften Ausländern, die vor der Saison jeden anrufen und am liebsten nur Doppelspieltage machen würden.

Ich empfehle hier bei Bedraf auch immer den persönlichen Anruf, wo man sich mit dem MF der anderen Mannschaft noch persönlich einigen kann. Anfragen über WhatsApp oder Mail kommen bei anderen Menschen einfach nicht gut an.

Ausserdem kann man den Gegner ja auch seine Einzel vorziehen lassen.

Ich sehe das Ganze nicht so wild.
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von MaikS »

Hatte bei sowas auch noch nie Probleme. Wenn jemand mit einer Noppe spielt, bei der ich mir unsicher bin, ob sie griffig ist, frage ich, ob ich den Schläger anfassen darf und streiche sanft mit dem Daumennagel über den unteren Schlägerbereich.
Es hat sich noch nie jemand beschwert.

Zum Einspielen: Na ja, ich hätte ihm das trotz der Umstände zugesprochen. Ein entsprechenden Tisch zum Einspielen müsst ihr doch irgendwann so oder so zur Verfügung stellen/aufbauen.
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von ttbleki »

@Ed -> danke vorerst f. deine ausführliche Stellungsnahme ! Leider ist in der Vergangenheit dieser Club mehrfach (auch gegenüber anderen Vereinen) durch eine intolerante Vorgangsweise bei der Terminakkordierung aufgefallen, sodaß mir hiebei nur das alte Bibelwort 'Aug um Aug ...' einfällt. Manche Individuen verstehn leider nur eine Sprache, eine andere Kommunikation ist in solchen Fällen einfach kontraproduktiv u. führt nur zu Frust u. Ärger !
@Maiks -> auch dir vielen Dank f. deinen Beitrag ! Natürlich hätte er einspielen können, nur ich wollte das nicht, daß er's tut, siehe oben ! Zur Belagsprüfung wäre zu sagen, daß ich nichts zu verbergen habe, ich lasse mich jedoch nicht vom '7.Zwerg v. links' vera***. Der Ton macht die Musik, je nachdem wie gespielt wird, passe ich mich an. Wird das Liedchen rauer, muß man sich halt auch darauf einstellen, nur eines ist sicher "wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt". Übrigens hab ich bei diesem Meisterschaftsspiel alle 3 Partien gewonnen (Dreiermannschaft).
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von big_fat_man »

Ich denke, dass jeder selber entscheiden muss wie er mit solch einer Situation umgeht. Mir würde es nie im Leben einfallen jemanden zu verbieten sich einzuspielen.
Ist mir ehrlich gesagt der dadurch entstehende Ärger nicht Wert. Gehe zum TT weil es Spaß machen soll und nicht um mich zu ärgern oder vielleicht sogar um zu streiten.

Wir sind meisten eine gute Stunde vor Spielbeginn in der Halle, bauen noch auf und spielen uns ein. Wenn ein Gegner sehr früh da ist kann der sich natürlich einspielen, auch wenn die zuvor nicht verlegen wollte oder so etwas in der Art, kann ja immer mal vorkommen, dass etwas gegen die Verlegung spricht.

Wenn der Ton mal rauer wird muss ich auch nicht darauf eingehen, warum sollte ich mich auf sein Niveau runterziehen lassen.
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von uli »

big_fat_man hat geschrieben:
Wenn der Ton mal rauer wird muss ich auch nicht darauf eingehen, warum sollte ich mich auf sein Niveau runterziehen lassen.
Sehr richtiger und guter Punkt!
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Re: Muß man sich als Spieler alles gefallen lassen ?

Beitrag von Störnoppenfan »

Der Beitrag von @big_fat_man geht m.E.in die Richtung "Der Klügere gibt nach".Nur wenn der klügere immer nachgibt,obsiegt letzlich die Dummheit.
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