Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

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ttbleki
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von ttbleki »

hallo @bacchus6,
nochmals vielen Dank f. deine Erläuterungen, eine Frage dazu hätte ich allerdings noch: was passiert eigentlich, wenn der SRT nichts sagt (am Beispiel: Aufschlagshöhe), der OSR hingegen dauernd hineinfunkt u. so den SRT eigentlich aushebelt ? Wenn ich dich richtig verstehe, müßte korrekterweise der OSR den SRT auf diesen vermeintlichen 'Fehler' hinweisen, immer jedoch vorbehaltlich der Letztentscheidung d. SRT. Sehe ich das richtig ?
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tengelman
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von tengelman »

Der OSR darf keine Tatsachenentscheidungen treffen. Das ist Aufgabe des SAT.
Wenn der OSR meint der SAT taugt nichts dann wechselt er ihn aus (Das darf übrigens auch jeder Mannschaftsführer wenn kein OSR vorhanden).
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bacchus6
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von bacchus6 »

Tengelmann hat Recht! Der OSR hat mit Entscheidungen am Tisch nix zu tun. Wenn ihm die Leistung des SRT nicht zusagt, dann darf er ihn ersetzen. Das beinhaltet dann auch, daß der OSR dem SRT keine Hinweise geben soll.

Wobei ich selbst als Zuschauer selbst in höherklassischen Ligen von den SRT, die ja meist aus den Spielern gestellt werden, zum Lachen angeregt werde. Das ein oder andere sollte man als Spieler dann doch wissen. zB wenn der Ball zum Auschlag hochgeworfen wird und einfach wieder gefangen wird, dann ist das ein Fehler und kein Let....alles schon gesehen....und da darf der OSR mE dem SRT in der Satzpause gerne mal die Regeln erklären. :D
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ttbleki
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von ttbleki »

Nochmals Danke an euch alle f. eure Inputs. Wir haben nämlich heute Mannschaftsplanung f. die kommende Saison bei der u.a. auch die Thematik des 'manipulierten SR' u. allfälliger Gegenmaßnahmen zu besprechen sein wird. Ein wirklich 'unnötiges' Thema in einer Sportart, die eigentlich priotär Freude u. Relaxen zum Ausgleich eines immer härter werdenden Berufsalltags bieten sollte !!!
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rookie
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von rookie »

Hallo,

ich habe hier fleißig mit gelesen und mal wieder etwas gelernt, vielen Dank!

Was mich (und vielleicht auch ttbleki) interessiert ist nun folgendes.
Wie verhält man sich denn korrekt, wenn der OSR beim nächsten Spiel wieder anfängt Aufschläge ab zu zählen?
Das darf er ja offensichtlich gar nicht. Wenn er es aber trotzdem macht liegt ja ein möglicherweise bewusster Regelverstoß des OSR vor.
Es könnte natürlich auch noch sein, dass der OSR sein eigenes TT-Regelwerk nicht kennt und sich deshalb unkorrekt verhält aber das ist wohl eher eine sehr sehr unwahrscheinliche Annahme, oder? : )

Also, was muss ttbleki oder jeder andere machen, wenn der OSR sich nochmals derart falsch verhalten sollte?
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von Cogito »

tengelman hat geschrieben:Idee:
Spiel auf Video aufnehmen ...
Eine sehr gute Idee. Am besten gleich mehrere Kameras demonstrativ.

Sodann gegnerischen Mannschaftsführer nebst verdächtigem OSR vor dem Spiel darüber aufklären, dass alles dokumentiert und gegebenenfalls "höheren" Ortes vorgebracht werden wird.

p.s. falls die Videoaufnahmen aktiv verhindert werden, Spiel unter Protest abbrechen und das später auf allen Ebenen ausreizen.
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von rookie »

Ja, das wäre wirklich die beste Lösung.

Aber seit DSGVO muss man wahrscheinlich dann auch gleich die DS-Erklärung des Vereins aushändigen ; )
Oder ein Spieler oder ein Zuscheuer oder eine andere Person lehnt das ab mit Hinweis auf die informationelle Selbstbestimmung.
Das werden dann möglicherweise alles nur Schutzbehauptungen sein, um die Filmaufnahmen zu verhindern aber diese Hürden muss man dann erst einmal nehmen.
Denn zumindest in diesem Fall sollte man davon ausgehen, dass der OSR sich möglicherweise bewusst und gewollt unkorrekt verhalten hat. Das möchte er möglicherweise nicht auf Film fest gehalten haben : )

...und so etwas im "Hobbysport". Das braucht doch kein Mensch, oder?!
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von bacchus6 »

Nun, wenn ich zu einem Spiel gehe bei dem ich schon im Vorfeld Regelverstöße vermute, dann nehme ich meinen Ordner mit den ausgedruckten TT Regeln und die Wettspielordnung mit. Wenn man sich nur ein wenig damit beschäftigt hat, dann findet man sehr schnell den entsprechenden Passus.

Ich würde den OSR freundlich auf die Aufgaben des OSR hinweisen und ihm den Regelpassus hinhalten. Wenn er danach noch weiter gegen diese Regel verstößt, dann auf dem Spielbericht dokumentieren und einen Brief an den entsprechenden "Vorgesetzten". Wenn der es nicht schafft seinen OSR einzufangen, dann weiß ich auch keinen Rat mehr.

Videoaufnahmen sind mE kein wirksames Mittel. Zum einen der Datenschutz, der betreffende OSR muß sich ja nur weigern aufgenommen zu werden. Und zudem ist der Videobeweis bekanntermaßen ein schwieriges Feld. (siehe Fußball)

Ich hatte schon einen Vater, der mir nach dem Spiel seiner Tochter das Video des Spieles zeigen wollte, um zu beweisen, daß ich seine Tochter nicht mit gleichem Maß beurteilt hätte wie die Gegnerin. Leider ist die Kameraposition eine völlig andere als die des SRT, so daß der gleiche Aufschlag unterschiedlich bewetet werden kann, weil die Perspektive täuscht.

Aber grds muß ich auch mal sagen, daß mir bisher noch kein Schiedsrichterkollege untergekommen ist, der bewußt Fehler macht.
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von tengelman »

@rookie: Gegen OSR-Entscheidungen (oder besser: FEHLentscheidungen) kann man beim Verband Protest einlegen.
Falls der OSR wirklich anfängt Aufschläge abzuzählen dies unebdingt im Spielberichtsbogen UND dem OSR-Bogen vermerken und von BEIDEN Mannschaftsführern UND dem OSR unterschreiben lassen.

und zum Thema Datenschutz verweise ich nochmals auf die WSO. Dort ist (bei uns - TTVWH) geregelt, daß allein die Teilnahme am Wettkampf automatisch eine Einwilligung ist!
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von rookie »

@tengelman:
Und wieder danke für die Info. Ich lerne immer mehr! : )
Bei DSGVO habe ich ja bewusst auch von Schutzbehauptungen gesprochen, um Filmaufnahmen zu verhindern. Darauf muss die Mannschaft dann auch vorbereitet sein und die WSO vorlegen können oder sogar eine zusätzliche DS-Erklärung des Vereins.

@bacchus6:
Ich habe auch noch nie eine bewusste und gewollte Fehlentscheidung eines OSR erlebt. Aus der Ferne ist das auch nicht zu beurteilen. Die andere Erklärung, dass der OSR die eigenen Regeln nicht kennt, finde ich aber noch viel unwahrscheinlicher.
Die Filmaufnahmen sollen auch nicht den Aufschlag dokumentieren, sondern vielmehr nachweisen, ob der OSR tatsächlich die Aufschläge abzählt oder nicht. Und so etwas könnten Filmaufnahmen recht gut darstellen. Ggf. könnte ja auch die freundliche Aufklärung des OSR vor dem Spiel ebenfalls gefilmt werden : )
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von ttbleki »

Vorerst 1x vielen Dank an euch alle f. eure Beiträge, die f. mich sehr interessant zu lesen waren. Leider hat sich in besagter causa nichts geändert. Die 1. Herbstrunde hat meine Mannschaft gegen besagte 'Schiri-Fantruppe' antreten müssen, ich war verletzungsbedingt (Gott sei Dank) verhindert u. konnte nur als Zuschauer das Geschehen verfolgen. Wiederum gab es das gleiche Theater, nur in der Ausführung subtiler. Es waren 2 bezahlte Schiris als TischSchiris tätig (sozusagen eine Art von Bevormundung der üblicherweise zählenden Mannschaftsmitglieder). Deren Hauptaufgabe war es, den Spielfluß dauernd mit irgendwelchen Mätzchen zu unterbrechen (mal war es ein angeblich nach rückwärts geworfenes Service, ein anderes Mal die zu geringe Höhe), allerdings immer zu Lasten meiner Mannschaftskollegen, niemals d. gegnerischen Mannschaft. Das/die versaute Karma/Stimmung hat dann nach kurzer Zeit dazugeführt, daß einer meiner Mannschaftskollegen das Handtuch geworfen u. aufgehört hat zu spielen. Ich hatte als Zuseher zu 100% den Eindruck, daß es nur um eine einzige Sache geht: die ALTEN dürfen auf keinen Fall gegen die JUNGEN gewinnen, dh. Rassismus bzw. Altersdiskriminierung pur. Leider hat man gegen derartige Figuren kein geeignetes Instrumentarium, wie ich aus euren Beiträgen herauslesen kann. Tatsache ist allerdings, daß mir bei einem Turnier in einem anderen Bundesland vor 2 Wochen, einer der dortigen Spieler schon seinen Unmut über eben jenen Schiri kundgetan hat, der auch bei uns anwesend war u. gemeint hat, daß diese 'Pfeife' hochkant aus dem öst. TT-Verband hinausgeworfen gehört. So schaut's nämlich tatsächlich aus - wer am Ruder sitzt, der sitzt dort u. kann ohne Konsequenzen tun u. lassen was er will, die gängige Praxis, auch in der Politik !
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von Phoenix »

Ich würde mich auf die Bank setzen und Jugendspieler spielen lassen :mrgreen:

Es ist immernoch ein Hobby, und Sieg oder Niederlage sind am Ende egal
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von ttbleki »

@Phoenix, wo du Recht hast, hast du Recht !! Insbesondere die Feststellung, daß es sich um Amateursport handelt, trifft d. Nagel auf den Kopf. Nur leider geht das in den Schädel so mancher 'Oberwichtl' v. Schiris nicht hinein, die sich vor allem selbst als Egomanen äußerst wichtig nehmen u. so tun als gehe es um die WM bzw. Olympiade. Ferner ist es Tatsache, daß in meinem Club keine Jugendlichen spielen, dh. m.a. Worten -> woher nehmen, was einfach nicht da ist ? Außerdem bleibt der ungute Beigeschmack bereits erwähnter '.. -ismen' nach wie vor bestehen wobei ich persönlich allergisch gegen jede Art diskriminierenden Aktionismus bin, egal von welcher Ecke er auch kommt !
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von Die_Mauer »

Hört sich mega krass an. Das wäre bei uns (Landesliga) undenkbar, da würden unsere Spieler so einen Druck auf die Schiris und den Verband ausüben, dass die das gar nicht durchziehen können.
Wenn das aber echt so abläuft wie beschrieben, also, dass die Schiris nur bei eurer Mannschaft Punkte wg. Aufschlag etc. wegzählen, dann würde ich mir beim nächsten Spiel die Halle voll machen mit Zuschauern. Also untere Mannschaften mobilisieren, Freunde und Verwandte mitnehmen. Brechend volle Zuschauerränge, riesige Anzahl an euch wohl gesonnenen Zeugen. Am besten auch von der Lokalpresse jemanden. Vorher die Zuschauer über die Problematik informieren und bitten Rückendeckung zu geben. Selbst vom Tischtennis wenig Ahnung habende Zuschauer werden ja bemerken, was da mit den Schiris abgeht.
Vorausgesetzt die Beschreibung der Situation von Dir war objektiv, dann muss man echt sagen, Hut ab, dass die Schiris solche Eier haben so kriminell zu agieren.
Und krass, dass eure Mannschaftskollegen das mit sich machen lassen.
Bei uns würde die Stimmung so drastisch kippen, mit Verlaub, so kriminelle Aktionen würde sich ein Schiri nicht erlauben können.
Spielklasse: bald Landesliga, noch Bezirksliga
Spielsystem: Klassische Abwehr
Material:
Joola Chen Defender
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Will evtl. auf NSD umsteigen
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Re: Schiedsrichterablehnung wegen Befangenheit

Beitrag von ttbleki »

Hallo @Die_Mauer,
danke f. deine wohlgemeinten Ratschläge. Leider funktioniert das in den hiesigen Breiten nicht, da TT keinen besonders hohen Stellenwert besitzt. So heißen, daß zu den Spielen sowieso üblicherweise (fast)keine Zuschauer kommen u. im Übrigen die Spielhallen nicht mit Sporthallen inkl. Zuschauertribünen zu vergleichen sind, eher mit 'Hühnerställen' wo man aufpassen muß, daß man dem Nächsten nicht auf die Zehen tritt u. manchmal vor lauter Gegackere nicht1x das eigene Wort versteht. In besagter Causa allerdings hat mein Mannschaftsführer einiges vor , Rechtsschritte inklusive, so schauts nämlich aus !!
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