von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

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RealGyros
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von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von RealGyros »

Es gibt sein Wochen eine Thematik die mir durch den Kopf geht. Es gab vom einigen Monaten mal ein Thema bei Belägen über den Unterschied zwischen Eigenkatapult und Tempo. Ich frage mich wie ist das eigentlich bei Hölzern?

Ich meine im Grunde ist denke ich, jedem klar dass man ein gewisses Tempo braucht um halbwegs gefährlich zu spielen. Eigenkatapult ist aber eigentlich nur dann gut wenn man gut zum Ball steht und oder es wirklich aktiv einsetzen kann, passiv ist es aber eigentlich eher schlecht für das eigene Spiel.

Auch die Biegefestigkeit spielt da noch eine Rolle je höher diese ist, je höher ist auch wieder der Eigenkatapult und da ja für uns Materialspieler die Härte eines Holzes auch eine wichtige Rolle spielt, die ja auch mit der Biegefestigkeit steigt ist es ein Kreislauf.

Wogegen ja das Tempo eigentlich durch die Dosierung der eigenen Intensität mit der man in die Bälle geht gesteuert werden sollte.

Kurzum ich frage mich ob folgendes bis zum gewissen Punkt überhaupt möglich ist und wo da die Schnittpunkte der einzelnen Faktoren Tempo, Härte, Eigenkatapult und Biegefestigkeit liegen

Ein Holz im All- bis All+ Bereich das genügend Tempo hat um gefährlich zu sein mit Rückhand und Vorhand mit einer akzeptablen Härte für Materialspieler bei dem geringstmöglichen Eigenkatapultverhalten (ohne aktives zu tun).
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von Doppelnoppe1 »

Das ist eine echt gute Frage, Gyros :ok:
Darüber haben wir vor ein paar Wochen auch mal im Verein diskutiert.
Meine Meinung dazu ist, das ein etwas schnelleres Holz auch mehr Katapult hat. Leider :(
Würde mich auch interessieren, ob es möglich ist, dies auszuschalten? Also rein nur das Holz etwas schneller machen, aber das trotzdem zb. kurze Ablagen genauso machbar sind, ohne Einbuße der Kontrolle? Und ohne mehr Eigenkatapult?
Oder liege ich da falsch?
RealGyros
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von RealGyros »

Ich sehe das leider ähnlich wie Du, nur scheinst Du die Faktoren Biegefestiegkeit und Härte zu vernachlässigen. Ich finde das macht es erst richtig kompliziert. Denn soweit ich weiß müsste man sowohl die Biegefestigkeit als auch die Härte verringern um den Eigenkatapult zu minimieren, und das geht wieder zu Lasten des Tempos und auch der Gefährlichkeit vom Material.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von uli »

Der eigenkatapult ist sehr stark vom Material abhängig. Bei balsa > hinoki > abachi.
1 Furnier mit 3mm hat mehr katapult als 3 x 1mm.

Als Lösungsansatz: viele kernschichten aus katapultarmen Material - das ist dann auch steifer!
Harter Kleber für hohe Steifheit und ein hartes RH Furnier.

Tempo erhältst du dann dadurch ob du mehr Schichten im Kern verwendest.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von Deserteur »

Klärt doch erstmal die Frage, was "Eigenkatapult" sein soll. Das hört sich fast so an, als genereriert der Schläger eigenes Tempo. Ich greif der Sache mal vorweg:
Da der Ball-Schläger-Kontakt meines Wissens ziemlich unerforscht ist, wird es hier kein verwertbares Ergebnis geben.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von RealGyros »

uli hat geschrieben:Der eigenkatapult ist sehr stark vom Material abhängig. Bei balsa > hinoki > abachi.
1 Furnier mit 3mm hat mehr katapult als 3 x 1mm.

Als Lösungsansatz: viele kernschichten aus katapultarmen Material - das ist dann auch steifer!
Harter Kleber für hohe Steifheit und ein hartes RH Furnier.

Tempo erhältst du dann dadurch ob du mehr Schichten im Kern verwendest.
Gibt's sowas schon?
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von RealGyros »

Deserteur hat geschrieben:Klärt doch erstmal die Frage, was "Eigenkatapult" sein soll. Das hört sich fast so an, als genereriert der Schläger eigenes Tempo. Ich greif der Sache mal vorweg:
Da der Ball-Schläger-Kontakt meines Wissens ziemlich unerforscht ist, wird es hier kein verwertbares Ergebnis geben.
Nehmen wir an der Ball prallt gegen das Blatt, der eigenkstapult ist für mich die weite bzw. Länge des folgenden Balles ohne aktive Schlagbewegung.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von uli »

RealGyros hat geschrieben:
uli hat geschrieben:Der eigenkatapult ist sehr stark vom Material abhängig. Bei balsa > hinoki > abachi.
1 Furnier mit 3mm hat mehr katapult als 3 x 1mm.

Als Lösungsansatz: viele kernschichten aus katapultarmen Material - das ist dann auch steifer!
Harter Kleber für hohe Steifheit und ein hartes RH Furnier.

Tempo erhältst du dann dadurch ob du mehr Schichten im Kern verwendest.
Gibt's sowas schon?
Bei den Eisenbauten? Ich habe das mit meinem balsa Holz Angel so gemacht und es aus 1mm Schichten aufgebaut. Auf Kundenwünsche wurde das dann geändert
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von Felix »

RealGyros hat geschrieben:Deserteur hat geschrieben:
Klärt doch erstmal die Frage, was "Eigenkatapult" sein soll. Das hört sich fast so an, als genereriert der Schläger eigenes Tempo. Ich greif der Sache mal vorweg:
Da der Ball-Schläger-Kontakt meines Wissens ziemlich unerforscht ist, wird es hier kein verwertbares Ergebnis geben.


Nehmen wir an der Ball prallt gegen das Blatt, der eigenkstapult ist für mich die weite bzw. Länge des folgenden Balles ohne aktive Schlagbewegung.
Ich sehe das ähnlich wie Deserteur. Ich würde gerne erstmal klären wie viele Eigenschaften ein Holz überhaupt haben kann... Für mich gibt es eigentlich nur Härte und Tempo. Folglich ist Härte und Biegfestigkeit für mich das selbe. Ebenso unterscheide ich nicht zwischen Tempo und Katapult.

Physikalisch würde ich das grundsätzlich so erklären. Beim Ballkontakt wird das Holz in Schwingung versetzt (hierbei entsteht der Klang). Die härte bestimmt hierbei die Frequenz der Schwingung und somit die Tonlage. Folglich kann man an der Tonlage erkennen wie Hart das Holz ist.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von Doppelnoppe1 »

@Gyros: Ja da hast Recht, unter Eigenkatapult verstehen wir das selbe.

Das ist halt wirklich eine Wissenschaft der Holzbau. Da ist ja Uli der Profi.
Leider spielen da zuviele Faktoren eine Rolle.....

Hatte mal 3 Carbonhölzer: selbe Marke!
Vom Gewicht waren über 10 gr. Unterschied, Tempo von Def, Def+ bis All+
Und vom Katapult will ich erst gar nicht reden. Eins davon war für mich überhaupt nicht spielbar, das 2. hat gepasst, das 3. naja........
Das einzige was fast ident war, bis auf 2mm war die Blattgröße.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von RealGyros »

Also die Gleichstellung von Biegefestigkeit und Härte kann ich nachvollziehen aber Eigenkatapult und Tempo sehe ich anders. Deshalb spreche Ich auch vom Eigenkatapult und nicht nur von Katapult. Gemeint ist Der Ball springt im Ballwechsel aufs Blatt und wie weit springt der Ball ohne aktive Schlagbewegung.

Aber interessante Sichtweise.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von uli »

Katapult: nicht lineare Tempo Entwicklung. Wird der Ball doppelt so hart geschlagen wird dieser ohne Katapult doppelt so schnell. Mit Katapult wird er z.b nicht nur doppelt sondern 3x so schnell.
Balsa ist im klein klein sehr kontrolliert - schlägt man aber fest gegen den Ball - holla!
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von Doppelnoppe1 »

Ja, da sind wir genau bei dem Uli!

Drum kann ich mit Balsa nichts (mehr) anfangen, sondern nur mehr mit Carbon.
Einfach weil mir die Tempospitzen bzw. der Eigenkatapult (so sieht´s ja auch Gyros) zu unkontrolliert sind. Wenn mir der Ball auf den Schläger kommt, ist es ja nicht so schlecht wenn er etwas schneller weggeht, nur Gyros und ich wollen halt nicht, dass er so weit weggeht.
Gyros, so meinst Du es ja auch oder?
Der Ball kann ruhig schon schneller drüber ankommen, nur aber nicht mit mehr Eigenkatapult, sondern ich will das selber bestimmen können.
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von Deserteur »

RealGyros hat geschrieben: Gemeint ist Der Ball springt im Ballwechsel aufs Blatt und wie weit springt der Ball ohne aktive Schlagbewegung.
Es spielt letztlich keine Rolle, ob du eine Eigenbewegung machst. Die Eigenbewegung suggeriert dem Holz nur, dass der Ball umso schneller einschlägt.
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Schläger 2: Holz: siehe Schläger 1
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Re: von Eigenkatapult über Biegefestigkeit zum Tempo.

Beitrag von RealGyros »

Doppelnoppe1 hat geschrieben:Ja, da sind wir genau bei dem Uli!

Drum kann ich mit Balsa nichts (mehr) anfangen, sondern nur mehr mit Carbon.
Einfach weil mir die Tempospitzen bzw. der Eigenkatapult (so sieht´s ja auch Gyros) zu unkontrolliert sind. Wenn mir der Ball auf den Schläger kommt, ist es ja nicht so schlecht wenn er etwas schneller weggeht, nur Gyros und ich wollen halt nicht, dass er so weit weggeht.
Gyros, so meinst Du es ja auch oder?
Der Ball kann ruhig schon schneller drüber ankommen, nur aber nicht mit mehr Eigenkatapult, sondern ich will das selber bestimmen können.
Im großen und ganzen genau so!

Bei mir kommt noch ein anderer Faktor dazu durch meine Behinderung bin ich oft spät am Ball stehe nicht richtig und dann ist der Eigenkatapult manchmal zu hoch. Stehe ich aber gut und komme dazu aktiv zu spielen ist das Tempo fast ein wenig niedrig. Der Entscheidende Satz ist für mich - SELBER bestimmen!
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