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Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2018, 01:30
von Steff
Hallo, ich habe da mal eine Frage zum Störeffekt von OX Noppen in Bezug zum Holz.
Welche Eigenschaft vom Holz fördert diesen?
Steifigkeit vom Holz?
Härte vom Deckfurnier?
Oder worauf sollte man eigentlich achten?
Das NSD zum beispiel ist ja recht Steif mit weichem Deckfurnier und fördert den Störeffekt.
Müsste ich jetzt ein Holz mit härterem Deckfurnier nehmen oder eines mit mehr Steifheit?

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2018, 15:58
von Störnoppenfan
Am günstigsten sind m.E. Carbonhölzer mit relativ hartem Außenfurnier.

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2018, 18:38
von jo.btg
Aus meiner Erfahrung bringt eine hohe Steifigkeit viel mehr als (nur) ein hartes Aussenfurnier. Am besten vermutlich beides, aber dann wird die Kombination wohl sehr schnell.
Mein Negativbeispiel: Kanter CO OFF, sehr hartes Aussenfurnier, aber kaum nennenswerter Störeffekt mit LN.
Deswegen funktionieren vielleicht auch viele Balsa-Karbon-Hölzer nicht optimal mit LN (Harte Schale - weicher Kern)

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2018, 20:23
von Kogser
So kann man das insgesamt stehen lassen.

Würde nur ergänzen einige wenige LN auch in OX vertragen steife und harte Hölzer nicht. Die benötigen ein wenig mehr ballkontaktzeit ... aber meistens wird es stimmen

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Montag 31. Dezember 2018, 04:18
von oldtimer-harry
Wenn das mit den harten und steifen Hölzern so einfach wäre, dann hätten die Re-impact Balsahölzer nie funktionieren dürfen und waren doch in der Vergangenheit das non plus ultra für OX Spieler was SU und Störeffekt betrifft, wohingegen das Airbag 2 keines von beidem aufweist. Nur Bremseffekt ist eben nicht genug. Dagegen schwingende Hölzer wie das Defensivholz Alpha von Butterfly zwar genug fängt beim blocken aber 0 Störeffekt hat und der Gegner dadurch beliebig oft nachziehen kann. Wobei man Butterfly sicher unterstellen kann, dass sie ansonsten eine sehr gute Entwicklungsarbeit betreiben - nur halt in eine andere Richtung!

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Montag 31. Dezember 2018, 14:51
von Eisenfuß
Hallo Sportsfreunde,

ich werfe mal so eine ganz allgemeine "Faustformel" in den Raum, die meiner Erfahrung entspricht.
Harte Hölzer bzw. Schlägerblattoberflächen führen insgesamt zu einer kürzeren Ballkontaktzeit. Weichere dementsprechend zu längeren Ballkontaktzeiten.
Eine längere Ballkontaktzeit bedeutet, dass ich den Ball länger "lenken" kann, also hiermit entsprechend den Effet mehr beeinflussen kann, da die Noppen mehr Zeit haben, sich zu verbiegen und um so entsprechend mehr Effetwirkung mitzugeben. Bei hartem Material sollte die Zeit kürzer sein und somit auch eher eine Art "Abprallen" des Balles vom Belag erfolgen, welches eher ein Flattereffekt erzeugt und der Einfluss einer eigenen Mitgabe von Effet geringer ist. Die Definition der längeren bzw. kürzeren Ballkontaktzeit ist wiederrum so eine spezielle Sache. Ich würde die Wahrnehmung dieses Unterschiedes mal als Ballkontrolle definieren. Folglich sollte ein weicheres Material mehr Kontrolle und mehr Schnittvarianten ermöglichen und härter mehr Störeffekt/Flatterbälle bei weniger Kontrolle...

Die Diskussion ist eröffnet .....

Gruß
Eisenfuss


„Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“

Kurt Tucholsky

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Montag 31. Dezember 2018, 15:56
von Rana-Hunter
Diese ominöse Ballkontaktzeit liegt bei ca. 1/1000 sec. und ist in sehr engen Grenzen, ja nahezu konstant, würde mal in der "Tischtennis" von einem Physiker erklärt.

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Montag 31. Dezember 2018, 17:29
von Eisenfuß
Rana-Hunter hat geschrieben:Diese ominöse Ballkontaktzeit liegt bei ca. 1/1000 sec. und ist in sehr engen Grenzen, ja nahezu konstant, würde mal in der "Tischtennis" von einem Physiker erklärt.

Hallo Rana-Hunter,

absolut korrekt, diese Zeitdifferenz vermag keiner mehr wahrnehmen zu können. Dies wollte ich ja mit den 2 letzten Sätzen andeuten, :wink: .... also die vermeintliche Kontrolle. Da ja jeder für sich eine eigene Wahrnehmung hat, ist natürlich jede Aussage immer individuell.
Von daher gibt es stets nur Meinungen und Eindrücke, die eben entsprechend mehrheitlich oder geringfügiger eingeschätzt werden....

Gruß
Eisenfuß


Jeder behauptet von sich, er sei der Beste.
So entstand der Durchschnitt....

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Montag 31. Dezember 2018, 20:19
von Doppelnoppe1
Eisenfuß hat es eigentlich schon ganz gut beschrieben. Bei mir funktionieren eigentlich nur richtig gut Carbonhölzer (Horsa, Bogen, NSD) Früher Balsa gespielt, jetzt gar nicht mehr denkbar. Angeblich soll ja Kirschfurnier so ziemlich das beste für LN sein.....ging bei mir komischerweise gar nicht.

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Montag 31. Dezember 2018, 21:57
von oscar's oasis
die Ballkontaktzeit bekommt man von Holz zu Holz doch recht gut mit. ALL - OFF. auch 2 gleiche Hölzer sind da manchmal sehr verschieden = Kontrolle.
ich spiele das alte Charly Roesch, 6 Ayous Funiere. nicht so hart , sehr gefühlvolles Holz OFF +
der sehr flache Ballabsprung ist mit Noppe wichtig. so muss auf der VH was schnelles in Medium oder auch Medium + rauf.
habe immer DEFF bis ALL+ Hölzer gespielt. das war ein grosser Fehler.

Gruss Peter

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 17. Februar 2023, 11:21
von Cogito
Rana-Hunter hat geschrieben: Montag 31. Dezember 2018, 15:56 Diese ominöse Ballkontaktzeit liegt bei ca. 1/1000 sec. und ist in sehr engen Grenzen, ja nahezu konstant, würde mal in der "Tischtennis" von einem Physiker erklärt.
Spielt der TT ? Wohl alle Spieler haben schon mal Schläger gehabt, bei denen sie den Eindruck hatten, dass der Ball länger am Schläger blieb und sich besser dirigieren ließ, während bei anderen Kombinationen der Ball weg war, bevor er da war.

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 17. Februar 2023, 12:40
von Rana-Hunter
Cogito hat geschrieben: Freitag 17. Februar 2023, 11:21
Rana-Hunter hat geschrieben: Montag 31. Dezember 2018, 15:56 Diese ominöse Ballkontaktzeit liegt bei ca. 1/1000 sec. und ist in sehr engen Grenzen, ja nahezu konstant, würde mal in der "Tischtennis" von einem Physiker erklärt.
Spielt der TT ? Wohl alle Spieler haben schon mal Schläger gehabt, bei denen sie den Eindruck hatten, dass der Ball länger am Schläger blieb und sich besser dirigieren ließ, während bei anderen Kombinationen der Ball weg war, bevor er da war.
Ja, spielt er, aktuell LL bei uns in der Gegend, aber nicht mehr so oft , weil er auch für die ITTF viel unterwegs ist.https://www.ittfeducation.com/authors/t ... er-konrad/

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 17. Februar 2023, 13:47
von Beeplebrox
jo.btg hat geschrieben: Freitag 28. Dezember 2018, 18:38 Aus meiner Erfahrung bringt eine hohe Steifigkeit viel mehr als (nur) ein hartes Aussenfurnier. Am besten vermutlich beides, aber dann wird die Kombination wohl sehr schnell.
Mein Negativbeispiel: Kanter CO OFF, sehr hartes Aussenfurnier, aber kaum nennenswerter Störeffekt mit LN.
Deswegen funktionieren vielleicht auch viele Balsa-Karbon-Hölzer nicht optimal mit LN (Harte Schale - weicher Kern)
Sprichst du da aus Erfahrung? Würde mir morgen mal auf einer meiner Kanter CO OFF (welches gurndsätzclih sehr gut mit Vortex 2 und ABS 3 funktioniert hat) einen Grass DTechs OX drauf pappen und schauen, was passiert.

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Freitag 17. Februar 2023, 22:02
von Cogito
Rana-Hunter hat geschrieben: Freitag 17. Februar 2023, 12:40 ...
Ja, spielt er, ...
Meine Frage war nicht ernst gemeint, sondern sollte andeuten, dass wohl die physikalisch messbare Kontaktzeit nur die halbe Miete darstellt, wie die Erfahrung zeigt.

Re: Holzeigenschaften für Störeffekt

Verfasst: Samstag 18. Februar 2023, 08:54
von Rana-Hunter
Cogito hat geschrieben: Freitag 17. Februar 2023, 22:02
Rana-Hunter hat geschrieben: Freitag 17. Februar 2023, 12:40 ...
Ja, spielt er, ...
Meine Frage war nicht ernst gemeint, sondern sollte andeuten, dass wohl die physikalisch messbare Kontaktzeit nur die halbe Miete darstellt, wie die Erfahrung zeigt.
Das ist klar , "das Holz ist die Seele des Schlägers" und Seele ist nicht physikalisch meßbar.