pelski hat geschrieben: ↑Sonntag 26. Februar 2023, 17:00
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Am besten fährt man eigentlich immer mit der LN und dem Holz mit dem man sich selbst am sichersten fühlt unabhängig von Stör oder Gegner.
Das möchte ich mal zur Diskussion stellen, wobei die Formulierung "fühlen" das Ganze natürlich relativiert:
- habe ich eine sehr sicher zu spielende LN, die aber auch dem dem Gegner keine Schwierigkeiten macht, dann werde ich gerade mit limitierter VH letztlich zumeist verlieren und mich dann nach ein paar Spielen höchst unsicher fühlen (!).
- kann ich eine LN, mit der ich zwar selber viele Fehler mache, so einsetzen, dass der Gegner mehr Fehler macht, dann werde ich häufig gewinnen und mich trotz meiner vielen LN-Fehle sicher fühlen.
Das Ganze ist für jeden LN-Spieler sein eigener, höchst persönlicher Balanceakt. Daher sind die meisten Ratschläge eigentlich nutzlos. Nur Versuch macht kluch'.
In den unteren Klassen gewinnt doch meist der, der weniger Fehler macht. Da heißt es dann wer angreift verliert. Sehe ich immer wieder bei uns in der Kreisklasse.
Ich hab letztens ein Video gesehen, in dem Ovtcharov einen Kaufhausschläger aus der Folie packt und nach drei Einspielbällen jemanden auf dem Niveau von locker 2.000 LPZ/TTR-Punkten trotzdem von der Platte schickt. Spätestens seitdem ist mir klar, das das ganze Material-Rumgefummel am Ende "egal" ist, weil man mit Technik, Konzentration, Training usw. einfach viel mehr rausholen kann als über alle eventuellen Unterschiede zwischen Material, egal ob bei NI oder LN.
Insofern hat pelski schon recht, man soll das spielen womit man sich "wohl fühlt" - für mich bspw. das in der Signatur. Cogito hat aber auch einen Punkt, ab und zu hat man so Spiele wo man sich fragt, warum man gerade so aufs Maul bekommen hat und ob man mit einer anderen, auch "gut anfühlenden" Kombination nicht besser dran wäre. Aber meistens ist das bei Spielen/Spielern, bei denen das eigene Spielsystem durch deren gekontert wird und man ohne Anpassung oder zweites Ass im Ärmel doof da steht.
Da bleibt am Ende nur die schlichte Akzeptanz (manche sind eben besser als man selbst), zu schauen ob es noch anderes Material gibt was sich "gut anfühlt", bei dem man aber eine weitere (oder häufiger auftretende) Sache kontern kann (bspw. angelullert werden). Ich hab bspw. meine Kombi aus der Signatur auch mit dünnem Schwamm getestet, das geht super um anzugreifen/Lullerbälle zu kontern, dafür krieg ich Aufschläge deutlich schwerer zurück, insb. wenn irgendwelcher Scheißdreck drin ist.
Ist alles irgendwie ein Nullsummenspiel, es gibt nicht das "Kann/kontert alles"-Material und am Ende ist es langfristig "besser", sein eigenes System zu verbessern. Ich werd dennoch auch diese Saisonpause jede Menge neues Zeug probieren
LEIDER geht bei mir Stör vor Sicherheit-ich wünschte, es wäre umgekehrt.
Gerade erst letztens wieder erlebt, Störbelag (Levi 1b) gegen Sicherheitsbelag (Dawei Super Block)-gleiches Holz, gleicher VH-Belag:
Gegen einen Gegner, den ich normalerweise dominiere, mit dem Dawei klar verloren und mit dem Levi klar gewonnen.
Das Problem ist: Sobald ich mit dem Sicherheitsbelag versuche, deutlich aktiver (härter) und risikovoller (z.B. Winkel) zu spielen, steigt meine Fehlerquote signifikant an und ich verliere.
Spannende Diskussion.
Ich bin auch im Team "Stör", da sich m.E. die Fehlerquote des Gegners mit einer Störnoppe in der Regel stärker erhöht wie meine eigene Fehlerquote.
Sicherheit. Liegt aber vermutlich auf jeden Fall auch daran, dass ich als einzig störenden Schlag kurze Schupfbälle auf der Vorhand quasi "schieße", an sonsten moderne Abwehr spiele
Ich gehöre auch zur Fraktion "Sicherheit".
Die Störbeläge stören leider mich selbst mehr als den Gegner.
Obwohl ich sagen muss, dass auch meine Sicherheits-LN bei meinen Gegnern in der KK etwas stören.
Kommt immer drauf an in welchen Sphären man sich bewegt, spiele ich gegen Leute die gerne VH Topspin auf meine Rückhand spielen bringt mir ein GD 612 was. Bekomme ich aber auf meine Rückhand nur gekrökelt, dann bin ich mit dem sicheren Pluto besser bedient. Blöd ist halt, dass für mich die beiden Beläge so unterschiedlich sind, dass ich nicht einfach je nach Gegner vom einen auf den anderen wechseln kann.
Update:
Auch gestern wieder gegen einen anderen Spieler-Stör schlägt Sicher!
Holz und VH-Belag identisch, RH 1 Levi 1b (Stör) vs RH 2 (Dawei Super Block). Wir haben gestern zwar kein Match gespielt, weil ich noch nicht wieder fit bin und gerade von einer schweren Grippe genese aber dennoch: Mein gestriger Gegner, der sehr, sehr sicher spielt und alles zurückbringt und generell sehr clever spielt, machte gegen den Levi deutlich mehr Fehler (falsche Formulierung-er machte gegen den Levi Fehler und gegen den Dawei überhaupt keine).
Für mich ganz klar sicher: Sicher vor Stör. Gegen Gegner mit 1500 TTR aufwärts muss ich eh meine VH nutzen um Punkte zu machen. Kosten/Mehrwert bei störigen LN wie Dtecs etc. lohnt sich dann einfach nicht mehr. Oft spielen die Gegner es dann auch clever und lullen nur in die RH rein, da ist es dann hilfreich eine eher kontrollierte LN zu haben, mit der man auch einen solchen Ball sicher angreifen oder kurz legen kann. Für mich aktuell ein guter Kompromiss ist (wieder einmal) der Blitzschlag auf dem Bogen. Störeffekt reicht aus für ein paar krumme Bälle wenn der Gegner gut Schnitt gibt, andererseits kann ich selber sehr sicher damit verteilen und mir meine VH vorbereiten ohne dass ich von Flummibällen ala Dtecs oder krummen unkrontollierten Bällen wie beim Desperado Reloaded überrascht werde.
Auch ich gehöre zu den Störspielern,wie mein Nickname schon vermuten lässt .Deshalb spiele ich i.d.R.wieder den BT.Habe es auch mit der Sicherheit versucht,war aber weniger erfolgreich.Außerdem macht mir das Störspiel viel mehr Spaß.Auf meinem Zweitschläger bleibt erstmal noch der Blitzschlag,weil damit neben sicher auch etwas stör funktioniert,zumindest bei mir.
2 Dinge fallen mir noch ein:
1) Der Störbelag wird normalerweise auch die besseren Vorlagen für den eigenen VH-Smash liefern wogegen der Sicherheitsbelag nur unnötig lange Ballwechsel generiert wo der LN Spieler weniger Möglichkeiten hat in den eigenen Angriff zu kommen.
2) Mit zunehmendem Alter fallen lange Ballwechsel immer schwerer (ist natürlich auch generell vom Spielertyp und dessen mentaler Konditionierung und Verfasstheit abhängig).Ich gehe lieber mit fliegenden Fahnen unter und halte die Ballwechsel kurz (RH Stör und VH Smash) als elend lange Ballwechsel zu spielen wo nervenstärkere Sicherheitsspieler letztendlich doch den Ballwechsel zu ihren Gunsten entscheiden.
rapo hat geschrieben: ↑Dienstag 28. Februar 2023, 16:27
2 Dinge fallen mir noch ein:
1) Der Störbelag wird normalerweise auch die besseren Vorlagen für den eigenen VH-Smash liefern wogegen der Sicherheitsbelag nur unnötig lange Ballwechsel generiert wo der LN Spieler weniger Möglichkeiten hat in den eigenen Angriff zu kommen.
Zu 2) kann und möchte ich mich mit meinen 27 Jahren (noch ) nicht äußern. Habe aber festgestellt, dass mit Stör der Ball oft genug gar nicht weitergeht, sondern der Fehler von mir kam. Es ist das gesunde Mittelmaß. Wie viel kann ich aus der Noppe rausholen und gleichzeitig dem Gegner richtig auf den Sack gehen?
Natürlich spielt auch die allgemeine Veranlagung eine Rolle. Ein Chtchtenine wird sich im Leben keine "Störnoppe" holen, Sebastian Sauer wird ebenso wohl nie einen FLII spielen..