Ist ein Glanti die Lösung?

Du hast deinen optimalen Schläger gefunden und möchtest dich nun auch spielerisch verbessern. Hier entsteht eine Sammlung von praktischen Tipps, Hinweisen, Übungen und Trainingsanleitungen zum Spiel mit Material.

Moderator: Noppen-Test-Team

Patrick19981
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Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von Patrick19981 »

Hallo zusammen,

ich möchte nach einer sehr schwierigen OP demnächst wieder etwas mit Tischtennis anfangen. TTR-Wert vor der OP bzw. den gesundheitlichen Problemen ca. 1450-1500.
Seit der OP ist nahezu der komplette Körper taub. Ich kann mich derzeit nur relativ wenig bewegen.
Bisher spielte ich im Normalfall den MSP Rebellion auf einem Medusa in der Halbdistanz oder direkt am Tisch und teilweise auch relativ offensiv. Auf der VH einen Tuttle LV Silver vornehmlich Topspin oder es wurde gedreht.

Wie gesagt, ich möchte wieder anfangen und muss mein Spiel so nahe wie möglich an den Tisch verlagern, da Ausflüge nach hinten fast nicht möglich sind. Probleme bereiten auch schnelle Drehungen. Ich werde in der Vorrunde maximal 3. KL vorne oder 2. KL hinten spielen.

Ist es möglich mit Glanti, wenn ja mit welchem, ein tischnahes Spiel ohne sich großartig bewegen zu müssen, aufzuziehen?

Möchte unbedingt wieder ran und nicht auf glatte Noppen o.ä. illegales Zeug zurück greifen.

Danke für eure Tipps.
VH: Tuttle LV Silver schwarz 1,8
Holz: Re-Impact Medusa
RH: Rebellion OX rot

VH: Tuttle LV Silver schwarz 1,8
Holz: Re-Impact Medusa
RH: Dornenglanz OX rot
Kogser
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von Kogser »

Also den Reflection kann man schon spielen.

Aber evtl. ist der Death Metall ja was für dich ?

Der Reflection ist mit CA Plastik und Nathlos Plastik ganz hervorragend... ABS nimmt kaum Spin an. Bzw. Ab Tischankunft ist der Schnitt nahezu raus. D.h. evtl. fährt man mit LN besser ;-)

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uli
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von uli »

Oder mit kn am Tisch Blocken?

Mit den Bällen würde ich heute nicht mehr mit GLN oder Glanti anfangen.
1)
Holz: ULMO Safety Def+
VH: Waran 1,8mm (KN)
RH: C&F III

2)
Holz: ULMO Classic All
VH: 802 2,0
RH: 531a
bacchus6
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von bacchus6 »

Ober klassischer Anti.....damit hätten wir dann alle Varianten durch, oder?
Lernen von Rechthänder auf Linkshänder
Schnittowski
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von Schnittowski »

Ich würde Dir auf jeden Fall von Glantis abraten. Du brauchst, auch wenn du dich wenig bewegen kannst, einfach Offensivoptionen in deinem Spiel. Sonst wirst du auf dem Glanti gehalten und bist völlig hilflos.

An deiner Stelle würde ich den Weg über eine leicht zu kontrollierende MLN oder z.B. den SuperStop gehen.
Tischtennis - obwohl am Tisch gespielt - ist ein BEWEGUNGSSPORT !

Bist du fit und mental stark und schnell auf deinen Beinen, dann spiel' ne kurze Noppe und die Gegner werden weinen

Holz: BTY Diode
RH: Curl P1v 1,0mm
VH: DHS Neo Hurricane 3 2,1mm
Patrick19981
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von Patrick19981 »

Danke für euren Input. Ich versuch es jetzt mal mit meiner bisherigen Kombi und schau mir denn evtl. eine KN oder MLN an. LG
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Holz: Re-Impact Medusa
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Cosmore
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von Cosmore »

Erstmal gute Besserung. Ich hoffe das Gefühl kommt wieder.

Ich war 2007 vor einer ähnlichen Situation gestanden und habe dann erstmals zur Glattnoppe gegriffen. Hauptsächlich wegen der Langsamkeit, der Sicherheit und der Schnittunempfindlichkeit. Ein sicherer Anti bringt den gleichen Effekt denke ich: Erstmal wieder rein kommen und sich überhaupt bewegen. Also ein Super Stop, ein Nittaku BestAnti oder ähnliches könnte schon für den Wiederanfang gut funktionieren.
Butterfly - P1V Max - Joola Golden Tango Max
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von MaikS »

Sooo. Ich habe nach einem längeren Chat mit Carlos Mühlbach, der sich ein aktuelles Glanti Video angesehen hatte, noch mal ein paar Parameter modifiziert:

- ich bin auf ein all+ Holz gegangen (OSP Expert Carbon)
- ich teste einen einen ABS Anti mit dickerem Schwamm

Die Schnittumkehr mit ABS Bällen bleibt mittelmäßig. Aber sie ist besser als bei den meisten anderen Glantis, die ich so probiert habe. Aber: Der Belag ist jetzt auch die dritte Einheit und nach mehreren Holz Wechseln so langsam geblieben, dass die Blocks sehr kurz fallen und ich allgemein extrem sicher agieren kann, nur kurze Ablagen nach gegnerischem Aufschlag spiele ich noch zu oft ins Netz)
Dazu kann ich durch das niedrigere Tempo der ganzen Sache in Seitwischer extrem agressiv gehen. Die bekommen, eben weil sie ein wenig greifen am Anti bei festem Kontakt, merklich Sidespin und kicken auf der Platte.
Hierzu schaut euch mal das Spiel von Luka gegen den einen Spanier bei der letzten WM an, hier sieht man das sehr gut.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mal ein kurzes Video zu machen, genauso beim Block.
Ich werde das jetzt weiter probieren, aber nach drei Einheiten würde ich sagen: So kann man weiter TT mit Glanti spielen.
Bye Bye Offensiv Hölzer :-(

VG, Maik
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von oldtimer-harry »

MaikS@ Das habe ich auch festgestellt - nach 15 Jahre ununterbrochenem Spiel mit dem modifiziertem Re-impactholz Sauer Spezial habe ich das erste Mal mit einem Defenceholz von Butterfly (Linse Blaues Alpha Zeichen) gespielt, weil es weder mit dem Joola Flash noch weniger mit den ABS Bällen mit meinem Balsaholz eine passable Sicherheit gab. Jetzt gelingen die Blocks (mit den Geglätteten Noppen) wieder richtig kurz und vor allem flach und ich kann das erste mal außer mit Druckschupf auch mit konventioneller RH-Technik angreifen. Beides geht erstaunlicherweise. Mit dem Glanti Transformer scheint es auch zu gehen. Mit der VH sind nur geringe Abstriche zu machen - Topspin eher etwas mehr Spin (wenn auch wenig genug). Schlechter erwartungsgemäß der Endschuss -ohne Katapult. Aber beim Schupfen wie eine neue Welt, ein großer Sicherheitsgewinn, da lohnt sich sogar das drehen zu lernen, das konnte ich niemals mit dem schnellen Balsa und habe es nur in äußerster Not eingesetzt und das mit dem identischen VH Belag Palio AK 47 blauer Schwamm. Das Holz habe ich vor Jahren im Ebay ersteigert um etwas Abwehr zu üben. Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich jemals so etwas als Spielholz gebrauchen würde. Die SU ist mit dem Flash brauchbar und mit dem Sanwei noch bemerkbar. Mehr kann man nicht erwarten denke ich.
Nun warte ich noch auf eine neue Idee der Geschäftemacher und Lobbyisten z.B, höhere Netze. Man stelle sich vor wieder ein gigantisches Geschäft und nebenbei wiederum eine ebensolche Kapitalvernichtung bei den Vereinen! In diesem Sinne - WOHLBEKOMS !
Im Alter werden alle Glieder steif - bis auf eins - in der Jugend ist es umgekehrt !!
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von Pinky »

MaikS hat geschrieben:[...]

- ich bin auf ein all+ Holz gegangen (OSP Expert Carbon)
- ich teste einen einen ABS Anti mit dickerem Schwamm
[...]
Bye Bye Offensiv Hölzer :-(

VG, Maik
Das liest sich sehr interessant, ähnliche Idee verfolge ich mit dem MJ SZLC und dem 1,5er Reflection, welcher ja extrem lahm sein soll. Glaube auch, dass durch das mega langsame was gutes entstehen kann, glaube aber weiterhin an das OFF-Holz wegen der NI-Seite.
Simon Huth spielte auch kurz das normale Matador anstatt sein MJ SZLC, weil er mehr Sicherheit und durch die Langsamkeit wollte. Ergebnis: der NI-Angriff litt darunter - weil eben die Power fehlte.
Bin also gespannt ob es dir ähnlich geht.
Ich denke, ich werde den Test mit dem 1,5er Reflection demnächst wagen. Einen Testbericht findet man dann im Anti-Forum.
MaikS
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von MaikS »

Das ist Gewöhnungssachem, aber auch natürlich ein wenig Technik abhängig. Ich habe darüber länger mit Carlos (der ein All+ holz spielt) und Hermann gesprochen letztes Jahr und auch vor einem Monat nochmal. Mir zumindest fehlt nix und ich mache jetzt auch nicht weniger Punkte durch einen festen Topspin.
Man kann auch viel durch den passenden VH Belag anpassen.
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von destruktivsatan »

Wo ist der Unterschied zwischen deinem ABS-Belag mit selbst montiertem Schwamm zu einem zum Beispiel Reflection der ja auch richtig langsam ist?
ALEA IACTA EST


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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von MaikS »

Ich kenne den Reflection nicht. Nach dem mich die letzten beiden MSP Glantis nicht überzeugt hatten, habe ich den ausgelassen.
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von destruktivsatan »

Ok dann ist ein Vergleich von Dir natürlich hinfällig :)
Habe den Reflection auch nicht gespielt...
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Re: Ist ein Glanti die Lösung?

Beitrag von MaikS »

Ich bin mir nicht sicher ob ich es schon mal gepostet habe:

https://youtu.be/BDJGbYlXKuY

Das ist jetzt nicht überragend, und auch an einem Tag, an dem ich vorher stundenlang mit Joola flash gespielt habe, aber man sieht: Man kann mit einem Glanti blocken, und der Gegner macht Fehler drauf.
Der Trainingspartner im Bild hat so 1950 Punkte und spielt leider nicht so viel Rotation, aber vielleicht macht es das ja auch noch aussagekräftiger.
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