Das mit dem Glantispieler war Zufall, denn eigentlich wollte ich mal wieder nach langer Zeit Sebastian SAUER mit seinem immer noch sehenswerten Noppenspiel wieder einmal in Aktion sehen. Es schien zwar gegen den Tabellenletzten nicht gerade ein Prüfstein für den Tabellenführer Windhagen zu sein aber es entwickelte sich ein durchaus spannendes Spiel mit einem nicht erwartendem knappen Ausgang von 9:6 für Windhagen, bei denen allerdings die Nr. 2 und 4 fehlten.
Sebastian tat sich ausgesprochen schwer gegen beide Gegner und brauchte geraume Zeit bis er letztendlich beide Gegner im Griff hatte. Er zog sein schnelles Verteilspiel mit den Noppen wie gewohnt auf aber das reichte speziell für die Nr. 1 des VFL Kirchen nicht aus , der über ein sehr gutes Ballgefühl verfügte und fast keine Fehler machte. Sebastian agierte sehr viel mit Noppentop und einem kurz gedroppten Ball, was mir auffiel, dass er öfters Abwehrbälle spielen musste und die Blockbälle nahm er auch nicht mehr so knapp über dem Tisch, sondern deutlich weiter weg davon aber durchaus erfolgreich. Er befreite sich aus einem Rückstand mit jeweils sehr harten Schlagspins. Es geht auch bei ihm nicht mehr ohne überragenden VH Angriff - anders als zu GLN Zeiten wo er es oft mit guten Blockbällen schaffte selbst in der 2.Bundesliga Spiele zu gewinnen. Fazit er kann´s noch immer aber anders als früher und er hat sich dem Tempo der geringeren Klasse und wohl auch sein Trainingspensum angepasst. Die Sicherheit und die gewisse Eleganz seines Noppenspiels ist noch vorhanden - wenn auch nicht mehr so wirkungsvoll wie früher.
Windhagen spielt noch immer mit Z-Bällen
Die Nr. 3 Andre' Gabriel des Gegners war ein Glantispieler - ein Kämpfer dem es allerdings trotz starkem Einsatz nicht gelang ein Spiel zu gewinnen. Da waren die gravierenden Unterschiede zwischen Glanti - der sehr wohl - verursacht durch die Z-Bälle einen satten US beim Blockball produzierte aber leider und das ist wohl das Dilemma dieser Belagart auch sehr viele unverständliche, einfache Fehler (einige fielen ins Netz andere gerieten deutlich zu lang) Was mich allerdings erstaunte waren viele Notbälle aus der Distanz als Schnittabwehr gespielt. Da hat er sehr oft den Punkt gemacht und seine Gegner zogen meistens den 2.ten Ball deutlich ins Netz. Aber es waren die teils unverständlichen leichten Fehler mit dem Glanti und ein paar vergebene Großchancen die zumindest im 2.ten Einzel gegen einen sehr guten 13jährigen Colin Grave, den Erfolg vereitelten.
Fazit ein unerwartetes knappes Ergebnis gegen den Tabellenführer und ein guter Anschauungunterricht von Noppen und Glantispieler so dass ich den weiten Weg nicht bereute.