Spinlord Keiler 2

[Frawie]

Der K2 ist der erste mir bekannte Belag mit den klassischen MLN Vorteilen jedoch durch den harten Schwamm viel besser auf der VH einsetzbar und für Schüsse und Endschläge geeignet.

Kannst du den K2 mit dem MSP Power Pipes vergleichen? Ich sehe da einige Gemeinsamkeiten, die Unterschiede wären interessant.

[ibo_pip]

Also der K2 ist unempfindlich gegenüber Schnitt/Spin. Habe den eine Zeit lang auf der VH gespielt und fand den Klasse zum Block von Topspins und Schuss. Also man kann damit ein sehr gutes BKS Spiel aufziehen. Der Nachteil warum ich nicht bei ihm geblieben bin: Da ich Doppelnoppe spiele und man mit dem K2 wie ich finde weniger Schnitt in die Bälle bekommt beim Aufschlag im Vergleich zu GS, wurde diese Komponente zu harmlos. Letztlich bin ich wieder beim Firestorm gelandet, weil dieser hat ebenfalls eine sehr gute Block / Schuss Qualität, wenn auch nicht auf dem Störniveau wie K2, jedoch musste ich den Kompromiss eingehen zwischen Störeffekt oder qualitative Aufschläge.

Wem ich den K2 empfehlen würde:
Ideal auf der RH sofern man NI auf der VH spielt. Ekelhafte Blocks und Schüsse führen oft zum Punkt. AS-Annahme fällt auch leicht. Würde ich irgendwann mal von der LN weggehen, könnte ich mir den K2 auf der Rückhand gut vorstellen.

[ibo_pip]

Die PowerPipes habe ich bis jetzt nicht gespielt. Dazu kann ich nichts sagen.

[Popctf]

Der K2 ist der erste mir bekannte Belag mit den klassischen MLN Vorteilen jedoch durch den harten Schwamm viel besser auf der VH einsetzbar und für Schüsse und Endschläge geeignet.

Kannst du den K2 mit dem MSP Power Pipes vergleichen? Ich sehe da einige Gemeinsamkeiten, die Unterschiede wären interessant.

Ich habe den MSP PP mal eine Zeit lang gespielt (in 2,1mm) und habe den auch noch hier, kann also direkt miteinander vergleichen.

Die Noppen des PP sind etwas länger, dünner und stehen näher zusammen als die des K2. Die Noppen des K2 sind etwas griffiger. Insgesamt finde ich das Obergummi des K2 aber etwas weicher als das des PP. Beim Schwamm ist es genau anders herum, der K2 Schwamm ist deutlich härter als der des PP. Der PP Schwamm ist sehr weich und feinporig, der K2 schwamm eher grobporig.

Dazu kommt, dass der K2 Schwamm einen süßlichen Geruch versprüht, der auf ein Factory Boosting hindeuten könnte. Diesen Geruch habe ich beim PP nicht vernommen.

Vom Spielgefühl würde ich sagen, dass der K2 sich sehr viel direkter, geradliniger und präziser spielt als der PP. Beim PP hatte ich das Gefühl, dass die Schläge sich recht „schwammig“ anfühlen und die Kontrolle dadurch nicht so gut ist. Den K2 hingegen macht das was ich von ihm möchte.

Das Tempo würde ich bei beiden sehr ähnlich einschätzen. Federn bei passiven Schlägen ab und beschleunigen bei schnellen Schlägen enorm. Aber auch hier empfinde ich den K2 als berechenbarer als den PP. Zudem finde ich die Endgeschwindigkeit beim K2 höher, was angesichts der kürzeren Noppen ja auch nachvollziehbar ist.

Beim Schnupfen finde ich beide Beläge sehr ähnlich. K2 ein bisschen mehr Spin, PP dafür auch mal LN-ähnlicher Druckschupf möglich (das geht bei mir mit dem K2 gar nicht).

In der Aufschlagannahme finde ich den K2 auch etwas einfacher zu spielen (da berechenbarer). PP wirkt da sehr spinanfällig und die Kontrolle ist nicht gut.

Interessanterweise sind beide Beläge, obwohl sie sehr schnell sind, meiner Erfahrung nach in der langen Abwehr gut zu gebrauchen. Da bekommt man mit beiden gute, flache Schläge hin. Der PP ist dabei etwas fehlerverzeihender als der K2 (längere Noppen).

[Frawie]

Danke dir für den Vergleich. Interessant finde ich den Unterschied beim Druckschupf.

Ist der Störeffekt beim K2 ähnlich groß wie beim PP (ich spiele ihn mit 1,8 mm)?

[Popctf]

Danke dir für den Vergleich. Interessant finde ich den Unterschied beim Druckschupf.

Ist der Störeffekt beim K2 ähnlich groß wie beim PP (ich spiele ihn mit 1,8 mm)?

Würde den Störeffekt beim Blocken, Kontern und Schießen beim K2 sogar als etwas höher sehen. Beim Schupfen und bei der Aufschlagannahme ist der PP aber gefährlicher.

[Croudy]

Hier unser GeblockTT-Review zum Keiler 2: https://www.youtube.com/watch?v=k2M6CpVEvr0

[jaja]

Wie ist die Kontrolle im Vergleich zum Keiler 1?

[Masiy]

Da ich seit mittlerweile fast 2 Jahren den Keiler spiele wollte ich natürlich trotzdem mal den Keiler 2 testen.
Material: Holz Korbel Japan, in 1,5 mm auf der Rückhand. Mein Spiel mit der RH: Viel Block und Konter, gelegentliche Noppspins, Abwehr als Überraschungs-/Notschlag. Schuss fast nie, Schupf fast nur zur Aufschlagannahme.

Erster Eindruck: DasTeil ist hart und schwer, ganze 9 Gramm wog mein Holz mehr. Belag fühlte sich steinhart an. Vielleicht wird das OG nach ein paar Spielstunden noch weicher, den Eindruck habe ich zumindstens immer beim Keiler 1.

Hinhalteblock: Man merkt, dass der Keiler 2 schnittunempfindlicher ist. Das macht das Platzieren etwas einfacher, trotz höherem Tempo. Das Problem ist der fehlende Störeffekt und die zu hohe Geschwindigkeit. Blockbälle werden zu lang, was den Hinhalteblock zu ungefährlich macht, da der Gegner fest nachziehen kann sobald er gut steht. Bei guter Platzierung wird es zwar schwer für den Gegner, aber die Flugkurve war bei mir zu linear und damit auch wieder ungefährlich.

Konter/aktiver Block: Die Paradedisziplin des K2. Sobald man mit geöffnetem Schlägerblatt gegen den Ball geht kommt der Katapulteffekt und die Geschwindigkeit des Belages zum Tragen. Während der passive Block zu ungefährlich ist, kann man beim Kontern und aktiven Block das Spiel schnell machen.

Topspin: Nicht meins. Leere Bälle bekomme ich mit dem K2 sicherer gekontert, leichten US bekomme ich nur mit stark geöffnetem Schlägerblatt oder schneller Bewegung als Topspin retourniert. Falls doch, dann fliegt der Ball deutlich ungefährlicher als mit dem K1.

Schupf: Hier mag ich die Härte des K2 sehr. Kurze Ablagen klappen sicherer, lange Schupfbälle haben ordentlich Tempo.

Schuss: Keine Ahnung. Das war noch nie meine Disziplin.

Abwehr: Klappt deutlich einfacher als mit dem K1, ist aber auch etwas ungefährlicher da geringere Spinentwicklung. Waschechte Abwehrspieler können damit bestimmt etwas anfangen!


Fazit: Vorwegnehmen muss ich, dass ich insbesondere auf der Rückhand sehr gewichtsemfpindlich bin. Die 9g Gewichtszunahme waren mir deutlich zu viel. Den K2 würde ich Spielern empfehlen die den Belag sehr aktiv einsetzen wollen/können. Im aktiven Block und Konterspiel hat der Belag klare Vorteile ggü dem K1. Spinentwicklung mit Unterschnitt war ordentlich, Topspin eher gering.

[Fauler]

Ich habe mir soeben testweise den Keiler 2 in 1,8mm aufgeklebt. Im Vergleich zum Greenstorm in 1,8mm gleiches Gewicht (ungeschnitten 56 g) und ähnliche Optik von Noppenlänge, -breite und -anordnung. Allerdings ist die Keiler2-Noppe geriffelt, der Greenstorm ungeriffelt. Bin gespannt, wie der spielerische Unterschied am Tisch sein wird. Direkt nach der Montage würde ich sagen, der K2 ist etwas weicher und elastischer, aber nicht schneller, bei ähnlichem Grip.

[Fauler]

Ich habe jetzt den Keiler 2 wieder demontiert. Im Vergleich zum Greenstorm fand ich den deutlich weicher (klar - MLN) aber auch deutlich langsamer. Es war zwar eine Störwirkung vorhanden, aber es fehlte auch die gewohnte Sicherheit und das "Anschlaggefühl", z.B. beim VH-Topspin. Ich hätte den K2 auch gerne noch in 2,1mm getestet, aber die Zeit wird knapp, und mein 1,8er Greenstorm passt PERFEKT zu meinem Spiel.

[nordnoppe]

GeblockTT hatte in ihren Test zum KII auch den Einsatz als VH-KN als Möglichkeit dargestellt. Dieses hat sich für mich nie erschlossen. Wenn man beim Drehen nicht schnell genug zurückdreht, kann man mit dem KII zur Not auch mal Vorhand spielen, ansonsten ist das Teil für mich eine lupenreine RH-MLN und den ganzen Knall-Bumm-KN (Grennstorn, WARAN etc) auf der Vorhand unterlegen.....

[Beng]

Spieler im Verein spielt seit 3 Jahren den Firestorm in 1.8 auf der VH, RH Spinlord Sternenfall Pro auf NSD Alt.
Ist nun zum K2 als VH in 1.8 gewechselt.
Ich habe vorige Woche mal seine Kombi getestet.
Ich muss sagen der K2 ist ein prima Belag. Reihenweise schätzen die Gegner den Schnitt falsch ein, bauen Türme oder der Ball geht ins Netz.
Wo man aufpassen muss ist das Schupfen, hier darf man nicht zu derbe in die Bälle gehen.
Topspin auf Unterschnitt. Schuss, Blocken, Setzen geht hervorragend.
Zu schnell ist die Kombi wie ich finde nicht.
Es gibt auch Schattenseiten, beim Topspin auf Leer ist das Trefferfenster recht klein, hier muss man eher gerade gegen den Ball.
Spielweise .... kurze Angabe mit Unterschnitt oder schnelle Angabe Leer und dann halt Druck machen.
Mir erschließt sich der Belag noch nicht ganz, der Störeffekt selbst auf vom Gegner gespielte Leere Bälle ist erheblich.

[Damiman21]

Ich habe den Belag nun auch in der Sommerpause etwas testen können. Insgesamt waren es 6 Wochen à ca. 3h/Woche inkl. Wettkampf. Trainingspartner/Gegner hatten zw. 1300 und 1800 TTR. Gespielt wurde der Belag in 1,5mm auf dem Offensivholz Matador Texa. Hier kurz meine gemachten Erfahrungen:

Der Keiler 2 spielt sich sehr geradlinig und ist leicht griffig. Die Noppen sind mittellang und weich.
Vorweg genommen: Der Belag will aktiv am Tisch gespielt werden.

Sowohl beim Kontern als auch beim Blocken lässt sich der Belag einfach und sicher spielen. So einfach sich der Belag spielen lässt, ist er jedoch auch für den Gegner spielbar. Der Keiler 2 setzt eher auf Sicherheit als auf Störwirkung. Daher passt die Beschreibung des Herstellers ganz gut, dass er für höherklassige Spieler geeignet sei.

Schnelle Topspin können sehr leicht und sicher platziert retourniert werden. Passive Blocks produzieren leere Bälle, die relativ ungefährlich sind. Diese müssen sehr gut platziert werden, sonst wird man abgeschossen. Aktive Blocks in Form von Gegenkontern sind hier die effektiveren Schläge. Diese Bälle können schnell und platziert gespielt werden, wobei sie beim Gegner flach abspringen und kaum aufsteigen. Hier unterstützt insbesondere der lila Schwamm mit seiner hohen Geschwindigkeit. Gegner berichteten beim aktiven Block von einem leichten Störeffekt, auf den sie sich aber schnell einstellen konnten. Gegen langsame Topspin kann zusätzlich noch etwas nachgedrückt werden, um den aktiven Block schnell zu spielen. Hackblocks sind mit dem schnellen Schwamm zwar spielbar, aber nur schwer zu kontrollieren.

Gegen leichten Unterschnitt kann sehr sicher und kontrolliert angegriffen werden. Auch hier unterstützt der lila Schwamm mit seiner Geschwindigkeit. Hierbei muss das Schlägerblatt gerade gespielt werden. Dann tauchen diese Bälle sehr schnell und stark nach unten ab. Gegen Bälle mit mehr Unterschnitt ist es etwas schwerer anzugreifen. Hier muss der Ball mehr geführt werden, sodass man weniger Tempo in den Angriffsschlag bekommt. D.h. auch bei diesem Schlag muss mehr auf die Platzierung geachtet werden.

Schuss auf leichten Unterschnitt gelingt ebenfalls sicher. Auch hier gilt wieder, dass der Punkt eher über die Platzierung als über die Geschwindigkeit erzielt werden kann. Für einen brachialen Endschlag sind die Noppen zu weich, tauchen auch diese Bälle nach dem Aufsprung stark nach unten ab.

Zum Schupfen ist der Belag nur bedingt geeignet. Es ist zwar generell möglich, aber unsicher. Ist der Schlägerblatt zu flach, steigen die Bälle hoch; ist er zu steil, fallen die Bälle ins Netz. Hier muss sehr gefühlvoll agiert werden. Eigener Unterschnitt kann kaum produziert werden. Das wiederum führt bei manchen Gegnern zu Fehleinschätzungen des ankommenden Spins. Schläge aus der langen Abwehr sind als Notschläge ebenfalls machbar, aber ungefährlich. Diese Bälle können von den Gegnern leicht nachgezogen werden.

Ebenfalls schwer zu spielen ist der Belag auf leere Bälle. Hier wirkt sich der schnelle Schwamm negativ aus. Sowohl beim Drücken als auch beim Angreifen bewirkt der Schwamm, dass viele Bälle hinten raus fallen. Schließt man das Schlägerblatt etwas weiter, kann ein leerer Ball zwar retourniert werden, jedoch ist dieser dann langsam und somit ungefährlich. Daher muss auch bei diesem Schlag auf die Platzierung geachtet werden. Ich bin nach einer Weile dazu übergegangen, den Schläger zu drehen und die leeren Bälle mit dem NI-Belag zu spielen.

Alles in Allem ist der Keiler 2 für mich ein gut zu spielender sowie kontrollierbarer Belag. Das A und O beim Spiel mit dem Keiler 2 ist jedoch die Platzierung. Darüber hinaus muss der Belag am Tisch gespielt werden, damit er seine Stärken im aktiven Spiel ausspielen kann.

Bei aktiver Spielweise unterstützt der schnelle Schwamm die Schläge sehr gut und führt öfter bei den Gegnern zu Fehleinschätzungen den ankommenden Spins. Bei passiver Spielweise ist der Belag ungefährlich und bringt mehr Nachteile als Vorteile. Der Belag hat meines Erachtens, im Gegensatz zur Werbeprosa des Herstellers, nur einen geringen Störeffekt, der eher beim aktiven Spiel gegen Topspin sichtbar wird. Für höherklassige Spieler zählt jedoch oftmals Sicherheit vor Störeffekt, daher ist dieser Punkt für mich zu vernachlässigen.

Der Paradeschlag ist der Angriffsball auf Unterschnitt. Diese Bälle tauchen stark ab und zwingen den Gegner oft zu Fehlern. Schwächen hat er beim Schnupfspiel sowie bei Spiel gegen leere Bälle. Hier ist der schnelle lila Schwamm kontraproduktiv.

[ChristophAulf]

Ich habe mein Setup ja umgestellt und spiele auf der Vorhand jetzt auch den Keiler 2 in 1,8. Also ich muss sagen ist ein sehr guter Belag. Er ist zwar nicht so gefährlich wie der Flashback habe aber viel mehr Sicherheit in meinem Spiel und eine höhere Durchschlagskraft. Hier mal mein Video zum heutigen Bezirksliga Spiel gegen einen Gegner der mal fast 1900 Punkte hatte 2017.

https://youtu.be/lstlNjVAVWI

Setup ist mein 2tes Aktuell