Hallmark Tactics LP

[ttrainer]

Ja würde deinem Eindruck zustimmen. Für mich wäre die Einordnung d'tecs, tactics, hfx, spectre ( alle in 0,5mm schwamm probiert) in Sachen Geschwindigkeit und auch störeffekt. Daraus resultierende dann die Einordnung in kontrolle genau entgegengesetzt. Muss sagen der hfx ubd spectr sind sich sehr ähnlich und der d'tecs und der tactics auch. Fande den Unterschied zwischen hfx/spectre zu tactics/d'tecs am größten

Die Einordnung d'tecs, tactics, hfx bzgl. Geschwindigkeit und auch Störeffekt würde ich übrigens in OX teilen, wobei die ersten beiden m.E. einen Flummi-Effekt haben, der HFX dagegen sehr unangenehm für den Gegner ist (auch für mich, Bälle ziehen nach unten, wenn ich TS spiele). Hängt natürlich letztlich immer von der LN-Schlagtechnik ab (vgl. geblocktt-Videos).

[Red Chaos]

Na dann sind wir uns wenigstens mit der Geschwindigkeit einig.
Hatten den tactics und spectre auch mal in ox probiert. Aber ich fühle mich mit etwas schwamm einfach wohler und kontrollierter. Ich fand den tactics für mein verteil und drücken schieben mit der Rückhand als Vorbereitung für die vh deshalb zu flott. Da fand ich den hfx kontrollierter. Finde durch das abtauchen kommt es zu nem deutlichen störeffekt. Im geblockt Video reden sie von wenig störeffekt dafür super für die lange Abwehr. Ich seh den belag mehr tischnah. So sind einfach Hölzer schlagtechniken und stile verschieden.

Darf ich fragen warum du den spectre und hfx so verschieden siehst? Für mich hat der hdx sich einfach nur schneller angefühlt sonst aber sehr ähnlich von den spieleigenschaften
Es gibt ja auch noch den monkey der in die Richtung hfx gehen soll aber den fanden ich einfach total unkontrolliert kaum störeffekt und wenn man nicht jeden ball kontern ist mir alles gestiegen

[ttrainer]

>Na dann sind wir uns wenigstens mit der Geschwindigkeit einig.
Eigentlich auch beim Störeffekt, nur eben anders, finde den HFX sehr unangenehm.

>Ich fand den tactics für mein verteil und drücken schieben mit der Rückhand als Vorbereitung für die vh deshalb zu flott. Da fand ich den hfx kontrollierter.
Beim Kurztest am Samstag fand ich den HFX ebenfalls kontrolliert, Tactics schon flotter.

>Im geblockt Video reden sie von wenig störeffekt dafür super für die lange Abwehr.
Genau das hat mich im Video ziemlich irritiert. Oder gibt es tatsächlich moderne HFX-Abwehrspiele(mit Schwamm)? Videos?

[Phoenix]

Der HFX ist sehr holzabhängig, auf einem S&T Zeus (also ähnlich zum verwendeten NSD) fand ich den auch relativ harmlos.
In der langen Abwehr erzeugt er zwar auch viel Suppe, aber ich kenne nur Störspieler die den nutzen

[graupe007]

Das würde ich in Ox auch bestätigen. Der Spectre ist von den genannten m.E. mit Abstand der kontrollierteste und erfordert deswegen ein etwas aktiveres Spiel um den Gegner zu beschäftigen. Auch der Tactics ist sehr holzabhängig: auf dem Tachi, wie ich hin und wieder erwähnte , spielt er sich sehr homogen und ist keineswegs zu schnell obwohl mir nach der Sommerpause etwas die Leichtigkeit des Seins verloren gegangen ist. Wenn ich dazukomme, klebe ich auch den HFX, den ich wegen seines direkten Anschlaggefühls gerne gespielt habe, noch einmal testweise auf das Tachi. Zu den 4 genannten Protagonisten, finde ich, ist auch der Sterni Pro eine Alternative insbesondere wenn man selbst aktiv agieren möchte. Er hat weniger "intrinsischen" Störeffekt, ist aber sehr unangenehm wenn jemand damit Druck ausübt.

[graupe007]

nochmals Update nachdem ich von einem Spiel gegen unsere eigene erste Mannschaft zurückkomme: gegen die beiden Cracks die rd. 100 Punkte mehr als ich auf dem Konto haben musste ich letztlich die Segel im 5. Satz streichen nachdem ich jeweils 2:1 geführt hatte. Insbesondere mein letztjähriger Doppelpartner, der mich sehr gut kennt, meinte ich hätte einen großen Schritt vorwärts gemacht insbesondere mit leeren Bällen die für ihn sehr unangenehm wären. Genau dies sehe ich auch als eine wesentliche Stärke des Tactics an nämlich dass man ihn sowohl schnittig mit Handgelenk spielen oder einfach frontal direkt auf die Bälle gehen kann was zu sehr unangenehm abspringenden Bällen führt. Wenn man diese Variabilität, die der Belag bietet, sinnvoll im eigenen Spiel umsetzt, dann bietet er wirklich tolle Möglichkeiten und ist z.B. einem Spectre (und vergleichbar) deutlich überlegen.
Wichtig ist nochmals der Hinweis dass sich die expressive "Zickigkeit" die er auf sehr aggressiven Hölzern offenbar zeigt durch einbremsende Hölzer wie z.B. das Tachi sehr gut entschärfen lässt. Ich bekommen durchweg nur positive Rückmeldungen mit der Kombination Tactics & Tachi deutlich gefährlicher zu agieren als zuvor.

[ttrainer]

Danke für das Update. Finde den Tactics auf Diode 5 ebenfalls einen tollen Belag, bis.auf den Noppenbruch s.o. und noch ein kleines Problem, was gerade folgt ...

Mein Update von gestern Abend: Spielte gegen einen DM 75 Senioren Oldie mit ca. TTR 1550+ (in Baden recht hoch), der ein Sanwei Feature Carbon (sehr langsam, weich, viel Gefühl) mit RH DG OX verwendet. Er hielt mich auf der RH, Bälle total leer, kann mit Tactics nicht angreifen, er dagegen mit DG eröffnet, hatte keine Chance - im Gegenteil war eine LN-Leerstunde für mich. Am Schluss hat er mir dann erklärt, was meine Schwäche mit dem Tactics sei. Kennt sich in der Szene seit vielen Jahren aus, z.B. mit Doc Neubauer.

Am Rande: Kann denn jemand auf total leere Bälle mit dem Tactics direkt angreifen oder umläuft ihr die RH?

[Phoenix]

Wieso sollte das nicht gehen? Wo liegen da deine Probleme und welche Techniken verwendest du?

Hatte bisher noch keine Noppe, mit der man keinen Druck machen kann

[graupe007]

wie hat der Gegner denn konkret eröffnet - weich gelullt oder hart mit Druck?
Ich finde immer schwierig, pauschal zu beantworten da der Erfolg idR von vermeintlich kleinen Details abhängt. Wenn er anzieht, kannst Du nicht hackblocken? Zweite Möglichkeit: ein aktiver Seitwischer da ich finde, der Tactics entwickelt schon eigenen Schnitt wenn man kräftig genug gegen den Ball geht. Ich trainiere derzeit den Unterschied zwischen Hackblock mit und ohne Handgelenk, Nopspin und frontales Attakieren.
Außerdem ziehe ich gegen Materialspieler gerne selbst mit den Noppen auf der RH ganz weich an wodurch ich selbst relativ leere Bälle verursache mit der Materialspieler wenig anfangen können. In solchen Battles kommt es darauf an, wer zuerst in diesen Modus kommt und den Gegner in die Abwehr drängt.

Ich habe aber auch gute 200 Punkte weniger und in meinen Regionen muss ich weniger befürchten, einen Lummeltop um die Ohren gezogen zu bekommen. Trotzdem würde ich empfehlen, den aktiven Seitwischer auszuprobieren.

[ttrainer]

wie hat der Gegner denn konkret eröffnet - weich gelullt oder hart mit Druck?
Ich finde immer schwierig, pauschal zu beantworten da der Erfolg idR von vermeintlich kleinen Details abhängt. Wenn er anzieht, kannst Du nicht hackblocken? Zweite Möglichkeit: ein aktiver Seitwischer da ich finde, der Tactics entwickelt schon eigenen Schnitt wenn man kräftig genug gegen den Ball geht. Ich trainiere derzeit den Unterschied zwischen Hackblock mit und ohne Handgelenk, Nopspin und frontales Attakieren.
...

Danke dir, war tatsächlich etwas unklar, er hat erst ein/zwei Bälle mit DG drucklos gelegt und dann mit dem DG gezogen und verteilt, d.h. kein Hackblock möglich (für mich). Beim Seitwischer hast du vollkommen recht, spiele den Tactics zu passiv, da ich aus dem klassischen Block mit glatten Belägen komme.

[ttrainer]

...
Außerdem ziehe ich gegen Materialspieler gerne selbst mit den Noppen auf der RH ganz weich an wodurch ich selbst relativ leere Bälle verursache mit der Materialspieler wenig anfangen können. In solchen Battles kommt es darauf an, wer zuerst in diesen Modus kommt und den Gegner in die Abwehr drängt.

Ist wirklich eine gute Strategie, insbesondere die Seitwischer, da fehlt mir wohl etwas die Technik. Der Oldie hatte übrigens vor vielen, vielen Jahren schon in 2. BL und immer noch ein Händchen für die RH. Dieses Ballgefühl schaffe ich definitiv nicht mehr.

>da ich finde, der Tactics entwickelt schon eigenen Schnitt wenn man kräftig genug gegen den Ball geht.
Ja, das stimmt, der Tactics möchte aktiv gespielt werden, bin da noch zu passiv.

[ttrainer]

Wieso sollte das nicht gehen? Wo liegen da deine Probleme und welche Techniken verwendest du?

Hatte bisher noch keine Noppe, mit der man keinen Druck machen kann

Stimmt, es liegt an meiner Technik bei aktivem Spiel. Allerdings gibt es viele LN, die mit Druck schwierig zu kontrollieren sind (finde ich z.B. beim D.Tecs). Tactics sollte man tatsächlich aktiv spielen.

[jo.btg]

Hallo Freunde

Hab nun auch mal den Tactics LP ox probiert und - für den den´s interessiert - mit Kamikaze ox und Sternenfall Pro ox verglichen.
Spiele den Kamikaze ox mit kleineren Ausflügen seit einigen Jahren und seit letzter Saison auf einem TSP Balsa 4.5. Auf diesem Holz hab ich zum Vergleich den Sternenfall ox und den Tactics LP montiert. Vorhand jeweils Tanuki 1.8.

Nachdem Sternenfall und Kamikaze einen ähnlich flachen Ballabsprung haben, gingen mir die ersten Bälle mit dem Tactics direkt ins Netz. Der Ballabsprung ist also nochmals deutlich flacher. Nachdem man den Schlägerwinkel entsprechend angepasst hat, passt es dann.
Das Tempo ist vergleichbar mit dem Kamikaze und somit leicht höher als der Sternenfall. Spielt man am Tisch und hat den Schlägerwinkel angepasst merkt man praktisch keinen Unterschied zwischen Tactics und Kamikaze. Hackblock, passiver Block, Druckschupf und Nopspin spielen sich praktisch identisch. Auch der Gegner merkte den Unterschied nicht. Im Vergleich spielt sich der Sternenfall zwar ohne Umstellung ähnlich, hat aber einen etwas geringeren Störeffekt, was meine Gegner auch bemerkten. Andererseits gehen agressivere Bälle mit dem Sternenfall etwas leichter von der Hand. Auch leere Bälle machen mit dem Sternenfall weniger Mühe als mit Tactics und Kamikaze. In der langen Abwehr ein ähnliches Bild. Tactics und Kamikaze mit einer ordentlichen Schnittentwicklung, der Sternenfall deutlich weniger Schnitt. Kontrolle ist hierbei bei allen drei Belägen ähnlich hoch.

Erstes Fazit
Bis auf den noch flacheren Ballabsprung sind sich Tactics und Kamikaze SEHR ähnlich. Nach kleiner Winkelanpassung merkt man weder als Spieler noch als Gegner einen nennenswerten Unterschied. Man könnte fast meinen Hallmark hätte beim Materialspezialisten abgeschaut.
Der Sternenfall unterscheidet sich bzgl. Schnittentwicklung und Störeffekt deutlicher vom Tactics, bei allerdings etwas besserer Kontrolle.

Werde weiter dranbleiben und auch auf dem BTY SK Carbon vergleichen.

Jo

[Mr. Anti Tischtennis]

Schöner Bericht jo.btg. Den Tactics habe ich auch eine Zeit gespielt und kann deine Eindrücke bestätigen. Anfangs mehr Störeffekt bei weniger Kontrolle das passt. Mittlerweile kann ich den Sterni genau so ekelhaft wie den Tactics spielen. Mit Megaunterschnitt in der langen Abwehr, dann direkt von hinten mit langen Treibschlägen nach vorne spielen.....War mit dem Tactics für mich gar nicht möglich....
und dann noch die krummen Eier mit dem Handgelenk, Seitenwischer usw. Der Tactics wäre auch meine erste Wahl wenn es den Sterni nicht mehr geben würde. Noch gestern wurde mein Spiel in den höchsten Tönen gelobt: "Der Belag ist doch echt sch......ne"

[graupe007]

interessant, die beiden letzten Kommentare ref Sterni vs. Tactics kann ich absolut bestätigen. Den Kamikaze kenne ich nicht, können andere dessen Nähe zum Tactics bestätigen? Und wie sieht es aus mit dem manchmal beim Tactics kritisierten Flummieffekts?

Zur Schnittentwicklung: ich finde auch, man kann mit dem Sterni durchaus eine nicht unwesentliche Griffigkeit attestieren, die allerdings erst bei starkem tangentialen Druck einsetzt wie z.B. bei Blocken stark spinniger Bälle wo man den Schläger stark schließen muss. Bei geraden Bällen ist er dagegen eher schnittunanfällig. Ich habe mir das bildlich so erklärt, v.a. die Flanken der Noppen wäre griffig und müssen erst vollständig umknicken und sich anlegen. Der Tactics zeigt dies in ähnlicher Form auch, setzt aber etwas moderater ein was sich durch die etwas weichere Noppenstruktur erklärt. Der Sterni ist im direkten Vergleich mehr der Vollgas Belag wogegen ich den Tactics etwas allroundiger empfinde - ein passendes Holz vorausgesetzt. Interessanterweise haben ich den Sterni auf dem Tachi, das mit dem Tactics so gut harmoniert, nie in den Griff bekommen. Das mag aber an mir liegen, deswegen möchte ich das nicht verallgemeinern.