Jobe93 hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. April 2024, 13:30
Hallo zusammen,
Ich habe den E.S.P. (1.8 mm) gestern im Training etwas ausgiebiger testen können und möchte euch nun gerne mal eine kleine Einschätzung zu diesem abgeben. Sowohl ich als auch mein Trainingspartner haben in etwa um die 1750 TTR. Da ich bereits länger Glanti spiele kennen meine Vereinskollegen das Spiel gegen Glanti und da ich auch bereits etliche Glantis getestet habe auch die Stärken/Schwächen unterschiedlicher Modelle.
In letzter Zeit habe ich hauptsächlich mit dem ABS 3 in 2.0mm gespielt. Dieser überzeugte mich anfangs nicht, da nicht wirklich viel Schnittumkehr - ist aber wirklich kontrolliert zu händeln und mit der richtigen Schlagführung hier und da doch auch gefährlich einsetzbar. Grundsätzlich nutze ich meinen Glanti aber mehr zur Vorbereitung eines Vorhandtopspins oder gedrehtem Rückhandtopspins. Soviel als "kurze" Einführung zu mir. Gespielt habe ich den E.S.P. auf einem Stiga Inspira CCF. Das Holz wird von Stiga als ziemlich schnell eingestuft, ich finde es auch recht schnell, es hat sich aber für mich als sehr gutes Holz für das Spiel mit Glanti bewährt. Recht hart mit Koto Außenfurnier und auf Grund der Innerlayer Carbon Struktur auch kein total unkontrollierbarer Carbon-Knüppel. Unter den Innerlayer Hölzern würde ich das Inspira allerdings schon zu einem der schnellsten einschätzen. Den ABS 3 spiele ich auch auf einem Inspira und konnte daher gestern im Training einen guten Vergleich vom E.S.P. zu meinem Main-Setup ziehen. Nun zu dem eigentlich spannenden Bericht:
Der E.S.P. ist definitiv ein interessanter Belag. Er ergänzt meiner Meinung nach die Palette von Der Materialspezialist / Barna Original ganz gut, da er sich nicht wie die anderen Glantis von DM oder BO spielt. Das Obergummi ist sehr hart. Beim Anbringen der Klebefolie, wölbte sich der Belag auf Grund der Spannung etwas und dies hat man tatsächlich auch im Nachhinein noch in der Beschichtung gesehen. Also Vorsicht beim Anbringen des Belags.
Sowohl vom Aufbau (längere Noppenköpfe nach innen) als auch von den Spieleigenschaften hat der E.S.P. mich ein wenig an den Gorilla von Dr. Neubauer erinnert. Wie in meinem kleinen Video zum Ballsprungverhalten im Vergleich zum ABS 3 hat sich auch hier gezeigt, dass der Absprung eher an einen "normalen" Belag erinnert. Im Spiel hätte ich daher erwartet, dass der Belag deutlich schneller als mein ABS 3 ist. Dies stimmte allerdings nicht unbedingt. Der Belag ist zwar definitiv schneller, aber nicht weniger kontrolliert. Mit einer kurzen Anpassung konnte ich sowohl kurze als auch lange Bälle gut dosiert spielen. Selten ging ein Ball mal komplett daneben oder übers Ziel hinaus. Tatsächlich habe ich mich schnell mit dem Belag wohl gefühlt. Vom Spielgefühl erinnerte es mich etwas an das Spiel mit einer langsamen langen Noppe in ox (z.B. Spectre). Auffällig war, dass einfache Hinhalteblocks sowie Hackblocks deutlich besser zu spielen waren als z.B. mit dem ABS 3. Dabei entstand auch eine deutlich höhere Schnittumkehr als beim ABS 3. Das gefiel mir sehr gut und erinnerte mich etwas an das Spiel mit dem Super Glanti. Die Schnittumkehr war in einem hohen Bereich, so dass mein Trainingspartner spätestens beim 2-3 Ball große Probleme bekam nachzuziehen. Außerdem muss man erwähnen, dass der Ball recht schnell vom Tisch wegspringt (im Gegensatz zum ABS 3, der eine "verzögerte" Flugkurve liefert) - alle meine bisherigen Trainingspartner fanden ein solches Verhalten als unangenehmer als eher langsame stoppende Bälle (wie z.B. beim ABS 3 oder auch Störkraft). Blöcke bei denen ich den Ball etwas aktiver gegendrückte waren auch spielbar, aber brauchten etwas mehr Übung, insbesondere weil der Ballabsprung des Belags flacher als bei dem mir gewohnten ABS 3 war. Diese Blöcke waren interessant und schwer für den Gegner, da sie entweder recht leer daherkamen, oder aber wirklich flatterig. Grundsätzlich habe ich mehr "Störeffekt" im klassischen Sinne beim E.S.P. festgestellt. Besonders genial fand ich die Möglichkeit mit dem Belag Pseudotopspins zu spielen. Mit einer kleiner Rückhandflip/Topspin Bewegung aus dem Handgelenk überm Tisch kamen wirklich eklige, flatterige und gerade zu willkürlich schnittgeladene Bälle bei raus. Ein Schlag der definitiv Spaß gemacht hat und mit noch mehr Übung sicherlich eine gute Waffe darstellen könnte. Grundsätzlich stimme ich meinen Vorgängern zu, dass der Belag ein wirklich gutes Offensivpotential bietet mit guter Schnittumkehr und flatterigen Bällen. Ich fand ihn aber auch passiv eingesetzt sehr gut. Gerade die Hinhalteblocks funktionierten sehr sicher und effektiv. Lange Abwehr habe ich auch ausprobiert, sehe da aber nicht unbedingt die Stärke des Belags. Die Bälle haben zwar ein gutes Tempo und wenn Sie kommen sind sie auch wirklich schnittgeladen, aber im Spiel am Tisch ist der Belag einfach zuhause.
Abschließend nochmal: Der Belag ist meiner Meinung nach nicht besser oder schlechter als irgendein anderer Belag von Der Materialspezialist. Ich würde Ihn als ähnlich gefährlich wie den Störkraft oder Scandal einschätzen. Allerdings füllt er meiner Meinung nach eine Lücke im Sortiment die ein Abstecher zum Ausprobieren definitiv wert ist. Ich werde den Belag auf jeden Fall weiter testen. Im nächsten Training vermutlich noch einmal im Vergleich zu einem SG Absorber 1.9mm. Mal sehen was bei rumkommt und eventuell schreibe ich dann noch einmal etwas dazu.
Weiterhin zufrieden mit dem ESP?
Hast du neue Erfahrungen im Training machen können?
So jetzt ein Update zu meinen Tests. Habe den Belag auf folgenden Hölzern -gelistet von langsam nach schnell- getestet:
Chevanti in 1,2, Barna Winner AR in 1,4, Yinhe T6 in 1,8, Joola Aruna Hinoki carbon Off in 1,8, BTY innerforce ZLC 1,8, BTY Boll ALC off 1,8.
Erst eine generelle Einordnung :
-die Flugkurve ist flacher als bei allen anderen Glantis, die ich kenne (Vortex, ABS, Superglantis)
- die SU ist schwächer als beim SG Absorber, den ich sonst spiele, aber immer noch besser als bei allen ABS. Näher dran am SG.
-Der Belag ist in allen Schwammstärken deutlich schneller als der Absorber. Er ist auch schneller als der ABS Pro, aber nicht so gravierend. Hierunter leidet insbesondere die Kontrolle bei Notschlägen.
-Der Belag ist insbesondere in 1,8 sehr trainingsintensiv. Durch den weichen Schwamm habe ich kein direktes Spielgefühl wie beim Absorber. Bei Glantis hat man generell wenig Rückmeldung, aber
hier ist es noch schwieriger das Tempo einzuschätzen. Hierunter leidet auch das Platzierungs- und Winkelspiel und die Kontrolle.
- Der Abtaucheffekt ist bei gleicher Geschwindigkeit krasser als bei den anderen Glantis. Dies relativiert sich allerdings häufig, da das Tempo höher ist.
-Den Störeffekt würde ich ähnlich zum Absorber einschätzen. Vielleicht minimal höher auf leere Bälle. Mit Störeffekt meine ich Flattern und schwer zu berechnenden Schnitt.
-Die Angriffsoptionen: Nunja. So wirklich angreifen kann ich mit keinem Glanti. Sichere reproduzierbare Angriffsbälle aus dem Ballwechsel, sind auch hier nicht möglich. Da ist sogar der Absorber für mich sicherer. Offensiv gedrückte Bälle spiele ich beim Rückschlag. Die sind schneller und flacher und daher häufig gefährlicher.
-Anfälligkeit auf schnittlose Bälle. genauso wie bei anderen Glantis... immer schön drücken oder hacken... den Ball flach halten und gut platzieren... hier kommt einem natürlich die besonders flache Flugkurve entgegen
- Die Geschwindigkeitsunterschiede der verschiedenen Schwammstärken sind nicht sehr hoch.
Nun kurz zu den einzelnen Kombis:
-Chevanti: Das Holz dämpft wirklich praktisch jeden Anti aus. Auf dem Holz ist der Belag definitiv spielbar und gut kontrollierbar. Allerdings nimmt die Dämpfung etwas die Gefährlichkeit. Ball früh nehmen, ist angesagt. Die SU leidet auch etwas unter der Dämpfung. Flugkurve flach aber nicht zu flach.
-Barna Winner ALL: Tja, ich mag das Holz nicht besonders der Sweetspot ist etwas zu klein für die VH und noch ein paar andere Sachen... Der Glanti in 1,4 harmoniert aber gut mit dem Holz. Sehr flache Flugkurve aber nicht zu flach. Guter Störeffekt und SU. Flattereffekte. Angriffsoptionen auf Unterschnitt. gute Kontrolle beim Block, wenn man richtig steht. Vom Tempo her an der Obergrenze. Bei schlechter Stellung, wenig Spin vom Gegner geht der Ball leicht drüber.
-Yinhe T6: also wer das kontrollieren kann... Flugkurve brachial flach. Tempo meiner Ansicht nach zu hoch. Habe sehr viele Fehler gemacht. Ist super gefährlich, aber sicher nur eine Option für Trainingsfleißige. Die SU ist meiner Meinung nach nicht hoch genug, um die fehlende Kontrolle auszugleichen.
-Aruna Hinoki Carbon: Holz hat eine etwas höhere Flugkurve. Kontrolle besser als beim T6. SU auch gut. Gegner hatten Probleme mit den halbflachen Druckbällen. Hatte Probleme gegen leere TOPS. Insgesamt ist der Belag für mich auf dem Holz zu schnell. Nicht so schlimm wie auf dem T6 aber immer noch zu schnell.
- BTY Innerforce ZLC: Das selbe Problem wie beim T6. Flugkurve zu flach. Nicht ganz so flach. Tempo etwas zu hoch, aber nicht so schlimm, da weniger Katapult. SU o.k aber nicht überragend. Störeffekt geringer als beim T6
-BTY Boll ALC: Hier könnte der Belag interessant sein. Dieses Holz passt mit von der Vorhand her am besten. Das Holz hat meiner Meinung einen zu hohen Absprung für Glantis, weswegen ich das Icecream AZX spiele, welches von der VH her o.k. aber nicht optimal ist. Der Belag hat ja eine sehr flache Flugkurve. Mit dem Boll ALC, ist die Flugkurve mit diesem Belag flacher als bei allen anderen Glantis. Flache schnelle Rückschläge sind gut kontrollierbar und super gefärhrlich flach und flatterich. Das Problem ist der Block, besonders auf schnelle Tops. Da so gut wie keine Dämpfung vorhanden ist, geht der Hinhalteblock bei schnellen Tops, meilenweit drüber. Dies gilt insbesondere für Notschläge aus dem langen Arm. gegen passivere Bälle oder spinnige Tops ist die Kontrolle super. Die SU ist auch recht hoch.
Fazit: Wer bei einen Glanti die ABS und die SGs als zu langsam empfindet und dem eine flache Flugkurve sehr wichtiger als maximale SU ist, dem ist der Belag zu empfehlen. Der Trainingsaufwand wird hoch sein. Die SU wird nicht so hoch sein wie beim SG.
Der Belag sollte meiner Meinung nach auf einem AR, einem off-Holz mit nicht zu flacher Flugkurve oder gedämpften Holz gespielt werden. Die langsamen Hölzer haben eine gute Kontrolle mit dem Belag.
Ich werde eventuell noch auf Re-Impact oder dem ALC weitertesten. bin aber noch nicht sicher. Wahrscheinlich werde ich aber wegen der besseren Kontrolle und SU beim Absorber bleiben.
angesetzte Tests:
1. Re-impact Entity VH : Gewo Nexxus EL Pro 53 Superselect 2,0 RH: Barna Superglanti 1,6
Noch eine Zusatzinfo: Der MSP (Guido Heun ) selbst sieht schon das Triumpf, ein AR+ oder off- Holz als zu schnell für den Belag an.
Ich könnte mit vorstellen, dass man den Belag mit Training mit LN -Technik beherrschen kann: Sprich bei zu hohem Tempo nach hinten und reinhacken oder Hackblocks am Tisch. Dürfte aber mit der SU schwierig sein... Schaut euch mal Videos von Peter Beranek an. An so ein Spiel hatte ich gedacht. Der spielt ABS Pro, also schnellen Anti auf einem Off- Carbon. Wäre eine Option, wenn man das möchte.
angesetzte Tests:
1. Re-impact Entity VH : Gewo Nexxus EL Pro 53 Superselect 2,0 RH: Barna Superglanti 1,6
To Andrea: after the Video you should have the same impression, that the reversal is not as strong as with the Superglanti in generell and Superglanti black ?
Ich hatte gestern noch einen Test mit dem ESP :
Holz: Backspin Light Supreme AR mit Abachi VH und harter Rückhand. ESP 1,4
-Durch die flache Flugkurve beim Rückschlag machen die Gegner mehr Fehler.
-Der Belag ist aber schwieriger zu kontrollieren als alle SG- Versionen außer dem SGBE und hat weniger SU.
-Der Belag ist auf dem Holz schnell. Ca. wie ein 1,2er SG auf einem schnellen off-Holz. Notblocks gehen nicht wirklich, dafür muss man Noppentechniken, gehackte Blocks, anwenden. Wegen der hohen Geschwindigkeit finde ich ihn generell beim Block winkelanfälliger. Auch benötigt man eine lockere Hand, um Tempo rauszunehmen.
Krass und flach sind gehackte Druckschupfs in die Ecken. Auf dem harten Holz hat man ein sehr direktes Anschlagsgefühl. Der Ball wird halt beim Block weniger gedämpft, dafür ist der Anschlag mehr wie ox.
Man kann aber keine Flipps, Lupfs und Pseudo-Topspinbälle, wie bei LN spielen, dafür fehlt natürlich die Reibung.
angesetzte Tests:
1. Re-impact Entity VH : Gewo Nexxus EL Pro 53 Superselect 2,0 RH: Barna Superglanti 1,6
Ich finde den Belag von den Spezifikationen bislang sehr Interessant .
Glaubt ihr , dass das Spiel mit dem ESP perspektivisch gefährlicher ist als mit einer langen Noppe wenn man aktiv am Tisch spielt ?
Zio hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Juli 2024, 12:20
Moin Moin ,
Ich finde den Belag von den Spezifikationen bislang sehr Interessant .
Glaubt ihr , dass das Spiel mit dem ESP perspektivisch gefährlicher ist als mit einer langen Noppe wenn man aktiv am Tisch spielt ?
Also.... das kann man so nicht beantworten. Kommt auf die Spielweise an.
Das offensive Spiel wird definitiv mit Noppe variabler, besser, schneller, effektiver und sicherer sein.
Auch das verteilen der Bälle geht mit Noppe auch schneller. Lange Abwehr sowieso. Bist halt viel variabler und weniger anfällig auf leere Bälle.
Wenn Du das Hauptaugenmerk auf Su- Block und Vorhand vorbereiten setzt, ist der Glanti besser. Dadurch, dass Du langsamere Bälle spielst, kommt der Ball langsamer zurück und Du hast nehr Zeit, Dich Vorhand zu stellen.
angesetzte Tests:
1. Re-impact Entity VH : Gewo Nexxus EL Pro 53 Superselect 2,0 RH: Barna Superglanti 1,6
Zio hat geschrieben: ↑Mittwoch 3. Juli 2024, 12:20
Moin Moin ,
Ich finde den Belag von den Spezifikationen bislang sehr Interessant .
Glaubt ihr , dass das Spiel mit dem ESP perspektivisch gefährlicher ist als mit einer langen Noppe wenn man aktiv am Tisch spielt ?
Also.... das kann man so nicht beantworten. Kommt auf die Spielweise an.
Das offensive Spiel wird definitiv mit Noppe variabler, besser, schneller, effektiver und sicherer sein.
Auch das verteilen der Bälle geht mit Noppe auch schneller. Lange Abwehr sowieso. Bist halt viel variabler und weniger anfällig auf leere Bälle.
Wenn Du das Hauptaugenmerk auf Su- Block und Vorhand vorbereiten setzt, ist der Glanti besser. Dadurch, dass Du langsamere Bälle spielst, kommt der Ball langsamer zurück und Du hast nehr Zeit, Dich Vorhand zu stellen.
angesetzte Tests:
1. Re-impact Entity VH : Gewo Nexxus EL Pro 53 Superselect 2,0 RH: Barna Superglanti 1,6
Interessiere mich auch den den ESP..., kann mir den jemand mit dem ABS 2 Pro vergleichen?
Habe den Thread kurz überflogen, aber so richtig n vergleich habe ich nicht gefunden (oder überlesen).
ein wenig aus der Not heraus habe ich mir den ESP 1,8mm gekauft. Hatte die ganze Zeit auf den ABS 3 Pro gewartet, aber die ständigen Verschiebungen haben mich jetzt zunehmend genervt, zumal mein ABS 3 1,5mm komplett durch ist und es grenzwertig war, damit das erste Serienspiel zu bestreiten.
Da ich bisher nur 1,5 Stunden trainiert habe, bleibts bei einem Kurzeindruck.
Gespielt auf dem Apolonia ZLC.
Grundsätzlich bin ich überrascht vom ESP, da ich aufgrund der bisher geschilderten Erfahrungen einen deutlich schnelleren Belag erwartet hatte. Ggü. dem 1,5er ABS ist eine andere Dynamik zu spüren, die sich aber gerade bei passiven Schlägen gar nicht so extrem auswirkt.
Von Beginn an habe ich gegen meine Trainingspartner Blocks so sicher zurückspielen können wie mit dem ABS 3 bei nahezu identischer Schnittumkehr (mag sein, dass es da geringe Unterschiede gibt, für mich aber nicht relevant). Das positive am ESP ist, dass weniger spinnige Bälle nicht so steigen wie beim ABS 3, was mir durchaus entgegenkommt.
Zusätzlich kann man gegnerische spinlose Bälle leicht gegenkontern, was das Spiel für mich ggü. dem ABS 3 variabler macht. Wie sinnvoll die Bälle sind, da diese natürlich nicht über ein Tempo verfügen, das Gegner im Bereich zwischen 1700-1800 Pkt, großartig stört, wird sich zeigen.
Zudem sehr positiv ist das Retournieren schneller langer Aufschläge - die Bälle bleiben flach und richtig gesetzt sorgen sie dafür, dass nicht direkt voll durchgezogen werden kann vom Gegner. Ein weiteres kleines Problem, das ich mit dem ABS hätte. Kurz halten konnte ich diese Aufschläge mit dem ESP aber auch nicht.
Einziges massives Manko bisher ist, dass mir kurze Ablagen sehr gestiegen sind - sorgte für Verwirrung auf beiden Seiten, aber das muss in den Griff bekommen werden, da ich mit dem Glanti gerne kurz lang variiere, um den Rythmus des Gegners zu brechen, um selbst in den Angriff zu kommen. Denke hier muss ich das Schlägerblatt steiler stellen als mit dem ABS 3, bei letzterem war das Blatt sehr offen, da die Bälle sonst verhungert sind.
Für mich ist der erste Erfahrungswert ok, habe einfach drauf los trainiert, ohne mich an den ESP anpassen zu müssen und das ging erstmal ohne Probleme.
Besonders hervorzuheben waren noch 4-5 Blocks auf feste Topspins im anschließenden Trainingsspiel, die flach abgetaucht sind mit ordentlicher SU. Die kenne ich so vom ABS 3 nicht.
Aber mal abwarten, ob sich das auch im Serienspiel reproduzieren lässt.
Nach dem Training ist mir aufgefallen, dass der ESP recht „griffig“ war - pur of the box war das nicht der Fall. Wollte aber nicht direkt mit AA drangehen.
@jakemessi: zur Aussage von Guido mit der Holzgeschwindigkeit - zu meinem Apolonia ZLC sagte er „könnte gehen“
Ich spiele normalerweise das klassische Krökelspiel nah am Tisch mit Dornenglanz im 1700 Bereich. Da ich mein Spiel aber verändern möchte, mehr offensive weniger abhängig vom Störeeffekt, habe ich mal einen Abstecher in die Glanti Welt gewagt.
Im Sommer durfte ich bereits kurz SG black Edition , Transformer extra slow, Megablock und Scandal auf verschiedenen Hölzern testen. Ich bekam damit überhaupt gar nichts hin, was auch zu erwarten war, da die Umstellung Recht gross ist. Am schlimmsten war das Spiel mit dem Black edition, das war ne ganz andere Sportart. Haha.
Nun ist die Hinrunde zuende und eine Rückrunde wird es für mich nicht geben, daher wollte ich Zeit nutzen und versuchen auf Glanti umzustellen.
Gestern also mit einem Donic Alligator Def + Esp 1,2 zum ersten Mal an den Tisch gegangen.
Ich konnte vom ersten Ball an direkt spielen, die Kontrolle empfand ich sehr hoch, es gab kein durchrutschen der Bälle bei falschen Winkel. Allgemein fand ich die winkelanfällig relativ gering.
Druckschupf, Seitenwischer, Lifts,Heber gelangen mir wie mit langen Noppen, aber mit mehr Tempo.
Passive Blocks, relativ früh genommen, konnte ich relativ schnell auf die Grundlinien blocken.
Hackblocks klappten für mich noch sicherer. Eine grosse Schnittumkehr konnte ich aber nicht feststellen, auf passive Hinhalteblocks sowohl auf meine Hackblocks, wurden vom Gegner keine Fehler gemacht. Erst als ich meinen Gegner gebeten habe mal so richtig viel spin reinzumachen, und ich wirklich mit viel Kraft in den Hackblock ging, war ein deutlicher Unterschnitt beim Gegner zu spüren. Ob das jetzt an meiner Technik, dem gegnerischen mageren Topspin oder am Andro Ball gelegen hat, wird sich beim nächsten Test zeigen.
Erstaunlich gut gelangen mir auch Abwehrschläge aus der Halbdistanz, mit meiner eher bescheidenen Langnoppen Abwehrtechnik und sehr geöffnetem Schlägerblatt konnte ich, viele Bälle sehr flach und schnell zurückspielen. Die Gegner 1600 Bereich, machten hier häufig Fehler, da manche Bälle leer und andere eine gute Portion Unterschnitt hatten.
Einzig das kurz ablegen von Bällen, nachdem ich den Gegner durch winkeln und druckschupfen, nach hinten gedrückt habe, fiel sehr schwer. Häufig waren die Bälle zu lang oder stiegen zu hoch
Trotzdem war ich nach einer Stunde Training positiv überrascht, mit wie wenig Umstellung mir schon nach sehr kurzer Zeit viele gute Bälle gelangen.
Fazit:
Ein wirklich guter Belag für Einsteiger die von LN kommen. Der Ballanschlag war deutlich weicher und dynamischer als bei den oben genannten anderen Glantis, was es mir leichter machte, damit zu spielen. Für ein reines Störspiel, wahrscheinlich nicht der richtige Belag. Wer gern nah am Tisch, druckvoll spielen möchte und damit wenig anfällig auf gegnerischen Schnitt sein möchte, könnte damit glücklich werden.
Ich bin aufjedenfall positiv angetan und werde mal schauen, was ich noch so offensiv aus dem Belag in den kommenden Wochen rausholen kann.
Fals jemand mir von den Glanti Spielern, einen Tipp geben könnte, wie man mit solchen Belägen kurze Ablagen zustande bekommt, darf mir gern schreiben