Re-Impact Select M 3 E 4

Infos über Hölzer aus Balsa und anderen leichten Materialien (Kiri, etc.)

Moderator: Noppen-Test-Team

Benutzeravatar
achim
Gewerblicher Hersteller
Beiträge: 2069
Registriert: Samstag 13. August 2005, 14:50
Wohnort: Lembruch, Germany
Kontaktdaten:

Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von achim »

Re-Impact M3 Select - Das neue Kraftpaket mit Charakter

Nach über 25 Jahren Entwicklungsarbeit und mehr als 2500 Prototypen präsentiere ich das M3 Select - ein Holz, das die Grenzen zwischen Power und Kontrolle neu definiert.

Das Besondere:

Extreme Katapult-Eigenschaften gepaart mit überraschend gutem Handling. Das M3 Select entwickelt bereits bei minimaler Kraftübertragung beeindruckende Power,
wodurch das Spiel deutlich weniger anstrengend wird. Die Kraft kommt vom Holz - nicht von Ihrem Arm.

Die Stärken im Detail:

Ballannahme: Herausragend schnittunempfindlich - selbst stark geschnittene Bälle lassen sich mühelos "abtropfen"

Druckvoller Block: Bringt Gegner sofort in Bedrängnis oder zwingt sie vom Tisch wegzugehen

Spin-Monster: Besonders bei tangentialem Treffpunkt entsteht extremer Spin mit wenig Tempo

Tempo-Explosion: Frontaler Treffpunkt erzeugt maximales Tempo

Dynamik: Macht das Spiel für Gegner unberechenbar und schwer zu lesen

Die Physik dahinter:

Der Treffwinkel entscheidet über Spin vs. Tempo - ein charakteristisches Merkmal katapultiger Re-Impact-Hölzer.
Wer diese "Sprache" versteht, kann Bälle von höchster Qualität produzieren.

Ehrlich gesagt: Mit 200g ist Komplettgewicht mit einer doppelseitige Besohlung mit 2,1 mm Spielbelägen ist es kein Leichtgewicht und beim Gegenziehen braucht es Feingefühl. Aber wer die Power zu schätzen weiß und bereit ist, sich auf den Charakter einzulassen, bekommt ein Holz mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Aber es wird noch an Olafs Testberichte von mir angepasst werden, um die Kinderkrankheiten abzustellen.
Basierend auf ersten Testerfahrungen von Olaf - weitere Tests folgen.

Wichtige Empfehlung: Das M3 Select verlangt nach dünnen Belägen (max. 1,8mm). 1,9 mm ist schon grenzwertig anzusehen und 1,5 mm optimal.
Die hohe Eigenpower macht dickere Beläge völlig überflüssig und kontraproduktiv.
Zuletzt geändert von achim am Samstag 27. September 2025, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Sapere aude! - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
25 Jahre Rendler | 22 Jahre Re-Impact | Balsa für Ihre Seele
info@re-impact.de | www.re-impact.de
Neros
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 596
Registriert: Donnerstag 17. November 2022, 09:50

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von Neros »

Hey Achim,

ich möchte das Holz gerne testen - meinst Du es ist sinnvoll dafür den Mark V mit 1,0 zu nehmen oder den Tibhar Defence 40 mit 0,5mm mit der Idee das Spiel überwiegend auf dem Holz zu lassen und das Gesamtgewicht zu drücken.
Was sollte deiner Meinung nach für das Trsten auf die Rückhand? LN 0,5MM?
In welcher Range bewegt sich das Gewicht vom Holz? Habe festgestellt das in der Regel sich je nach Größe und Gimmicks das Gesamtgewichr zwischen 60g und 75g bewegt - was ca 20 -25 % leichter als Carbonhölzer ist.
Holz: Turbo 82 E4 und massgefertigter Schiffsschraube
VH: Mark V 1,5mm schwarz
RH: Grass Dtecs 0,5mm grün
Ersatzholz
Holz: Tachi
VH: Baracuda 1,8 mm schwarz
RH: Tibhar Dtecs ox grün

Freiheit beginnt im Kopf
Benutzeravatar
Phoenix
Master
Master
Beiträge: 1033
Registriert: Donnerstag 2. Februar 2012, 12:28
TTR-Wert: 1708

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von Phoenix »

200 Gramm für ein Balsaholz? Wer soll das denn spielen? 😂
Holz: Butterfly Korbel Japan
VH: Butterfly Tenergy 19, max. schwarz
RH: S&T Hellfire X, OX rot
Neros
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 596
Registriert: Donnerstag 17. November 2022, 09:50

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von Neros »

In den 200g sind die Beläge inklusive und es ist noch die Testphase
Holz: Turbo 82 E4 und massgefertigter Schiffsschraube
VH: Mark V 1,5mm schwarz
RH: Grass Dtecs 0,5mm grün
Ersatzholz
Holz: Tachi
VH: Baracuda 1,8 mm schwarz
RH: Tibhar Dtecs ox grün

Freiheit beginnt im Kopf
Benutzeravatar
achim
Gewerblicher Hersteller
Beiträge: 2069
Registriert: Samstag 13. August 2005, 14:50
Wohnort: Lembruch, Germany
Kontaktdaten:

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von achim »

Neros hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 05:22 Hey Achim,

ich möchte das Holz gerne testen - meinst Du es ist sinnvoll dafür den Mark V mit 1,0 zu nehmen oder den Tibhar Defence 40 mit 0,5mm mit der Idee das Spiel überwiegend auf dem Holz zu lassen und das Gesamtgewicht zu drücken.
Was sollte deiner Meinung nach für das Trsten auf die Rückhand? LN 0,5MM?
In welcher Range bewegt sich das Gewicht vom Holz? Habe festgestellt das in der Regel sich je nach Größe und Gimmicks das Gesamtgewichr zwischen 60g und 75g bewegt - was ca 20 -25 % leichter als Carbonhölzer ist.
Hallo Neros,
für das M3 Select E4 würde ich definitiv zu dünneren Belägen raten. Der Tibhar Defence 40 mit 0,5mm ist eine sehr kluge Wahl für die VH - das Holz hat so viel Eigenpower, dass dickere Beläge kontraproduktiv werden.
Für die Rückhand: LN 0,5mm passt perfekt zur asymmetrischen Konstruktion. Die Kork-Schicht unter dem RH-Deckblatt reagiert sehr gut auf dünne, griffige Beläge.
Zum Gewicht: Das M3 Select wird deutlich leichter als die 200g vom Testmuster. Olaf hatte ein Mittelblatt mit dicken Belägen getestet. Ein Kleinblatt mit 0,5mm Belägen sollte bei etwa 150-160 g landen - deutlich handhabbarer. Außerdem verwende ich zurzeit bewusst schwereres Material, um das leichte teure Material zu schonen, @Phoenix bis die Endlösung stehen wird.
Wichtiger Hinweis: Die Konstruktion wird noch angepasst basierend auf den Testerfahrungen. Das Gewichtsproblem ist bekannt und wird optimiert.
Du kennst ja die Re-Impact-Charakteristik von deinen anderen Hölzern - beim M3 Select ist der tangentiale vs. frontale Treffpunkt noch ausgeprägter. Mit dünnen Belägen bekommst du maximale Kontrolle über diese Eigenschaften.
Würde mich über dein Feedback nach dem Test freuen!
Beste Grüße
Achim
Sapere aude! - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
25 Jahre Rendler | 22 Jahre Re-Impact | Balsa für Ihre Seele
info@re-impact.de | www.re-impact.de
Benutzeravatar
achim
Gewerblicher Hersteller
Beiträge: 2069
Registriert: Samstag 13. August 2005, 14:50
Wohnort: Lembruch, Germany
Kontaktdaten:

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von achim »

Phoenix hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 05:37 200 Gramm für ein Balsaholz? Wer soll das denn spielen? 😂
@Phoenix - Du hast einen wichtigen Punkt gemacht. 200g ist definitiv schwer für ein Balsaholz.
Das Testmuster mit 200g ist bewusst schwer konstruiert, um die maximalen Möglichkeiten der Konstruktion auszuloten. Physikalisch gilt: Mehr Masse = mehr Impulsübertragung = mehr Spin und Kraft. Ich will wissen, wo die Grenzen liegen.
Das finale Produkt wird deutlich leichter:

Kleinblatt statt Mittelblatt
Optimierte Materialverteilung
Zielgewicht: 150-160g mit dünnen Belägen

Die Entwicklungslogik: Erst das schwere Material testen für maximale Performance-Werte, dann schrittweise reduzieren bis zur optimalen Balance zwischen Handhabung und Leistung.
Mit deinem Setup (Tenergy 19 max + Hellfire X ox) würdest du den Unterschied sofort spüren. Die finale Version wird näher an konventionellen Balsahölzern liegen, aber mit der speziellen Kork-Optimierung.
Kurz: 200g ist potentielles Entwicklungsmaximum, nicht Verkaufsprodukt, aber nur als Anschauungsmaterial für dicke Spielgummis, die deutlich schwerer sind als dünne.
Sapere aude! - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
25 Jahre Rendler | 22 Jahre Re-Impact | Balsa für Ihre Seele
info@re-impact.de | www.re-impact.de
4olaf
Over The Top
Over The Top
Beiträge: 8254
Registriert: Dienstag 9. März 2010, 00:48

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von 4olaf »

Phoenix hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 05:37 200 Gramm für ein Balsaholz? Wer soll das denn spielen? 😂
das ist inkl. Beläge und das große Gewicht kommt durch die E4 Verklebung. Da du das Holz aber auch nicht mit 2.1mm Belägen spielen solltest (wie ich beim Test), wird das Gewicht letztendlich ein anderes sein. Zumal - mit Material sieht das Gewicht auch noch mal komplett anders aus. Aber die 200g spielen sich nicht wie ein anderes 200g Holz, weil hier wirklich mit wenig Kraftaufwand viel aktiviert werden kann. Ich hatte schon Hölzer mit 190g, die haben sich aber auch viel schwerfälliger gespielt als das hier. Aber wie schon gesagt, das Holz will eher mit 1,7mm Belägen gespielt werden ... und mit einem Materialbelag liegen wir dann schon wieder unter 180g und weniger.

Außerdem ist es ein Testholz und da wird noch einiges von Achim in der Entwicklung kommen bis zur Endphase - das Holz spielt sich aber so schon mal ziemlich geil, wie früher alte Balsa Hölzer, aber durch die andere Verklebung mit mehr Feedback beim Schlag. Das Katapultige (einige lieben es, andere nicht) bekommt hier ein Update mit mehr Kontrolle/Feedback. Ich denke mit Material könnte das richtig eklig werden für den Gegner.
Re-Impact Tachi 2023 VH: XIOM Omega V 2.0mm rot , RH: DHS Skyline 3-60 2.1mm schwarz
Benutzeravatar
achim
Gewerblicher Hersteller
Beiträge: 2069
Registriert: Samstag 13. August 2005, 14:50
Wohnort: Lembruch, Germany
Kontaktdaten:

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von achim »

4olaf hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 08:21
Phoenix hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 05:37 200 Gramm für ein Balsaholz? Wer soll das denn spielen? 😂
das ist inkl. Beläge und das große Gewicht kommt durch die E4 Verklebung. Da du das Holz aber auch nicht mit 2.1mm Belägen spielen solltest (wie ich beim Test), wird das Gewicht letztendlich ein anderes sein. Zumal - mit Material sieht das Gewicht auch noch mal komplett anders aus. Aber die 200g spielen sich nicht wie ein anderes 200g Holz, weil hier wirklich mit wenig Kraftaufwand viel aktiviert werden kann. Ich hatte schon Hölzer mit 190g, die haben sich aber auch viel schwerfälliger gespielt als das hier. Aber wie schon gesagt, das Holz will eher mit 1,7mm Belägen gespielt werden ... und mit einem Materialbelag liegen wir dann schon wieder unter 180g und weniger.

Außerdem ist es ein Testholz und da wird noch einiges von Achim in der Entwicklung kommen bis zur Endphase - das Holz spielt sich aber so schon mal ziemlich geil, wie früher alte Balsa Hölzer, aber durch die andere Verklebung mit mehr Feedback beim Schlag. Das Katapultige (einige lieben es, andere nicht) bekommt hier ein Update mit mehr Kontrolle/Feedback.


Ich denke mit Material könnte das richtig eklig werden für den Gegner.
darauf wollen wir doch raus, gell, :D regelkonform und unantastbar sein
Sapere aude! - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
25 Jahre Rendler | 22 Jahre Re-Impact | Balsa für Ihre Seele
info@re-impact.de | www.re-impact.de
4olaf
Over The Top
Over The Top
Beiträge: 8254
Registriert: Dienstag 9. März 2010, 00:48

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von 4olaf »

So, heute 2. Spielebene gespielt und ja, SO ist es richtig. Die VH funktioniert jetzt richtig gut und auch die RH spielt sich besser (zumindest für beides Noppen Innen Beläge). Heute gegen meinen Lieblings Abwehrer gespielt, wo ich am besten das Angriffspotenzial testen kann (Anti und Noppen und dreht auch den Schläger). In meinen Bällen war da so viel Suppe drin und die kamen auch zurück (nicht immer natürlich) :lol: ... aber auch das Nachziehen sehr effektiv und immer noch möglich - ODER die Möglichkeit den kurz abzulegen (sehr ekelhaft für den Abwehrer, wenn er hinten steht und die wirklich man die wirklich nur kurz abtropfen lässt) oder den Ball lang (mit voller Suppe) ablegen (auch nicht so schön für den Abwehrer, weil er nicht zum Gegenangriff einfach übergehen kann). Und beides ist super damit umzustzen, je nachdem ob man passiv (den Schläger leicht zurücknimmt) oder aktiv (den Schläger leicht nach vorne drückt). Das ist halt der Vorteil von katapultigen Hölzer, die kurz-lang Variationen fallen so extrem aus, dass sie auch nur schwer zu lesen sind. Und genau diese Dynamik (weswegen manche Spieler das gar nicht mögen), bekommt der Gegner auch mit (wewegen auch der Gegner das nicht immer so gerne mag :wink:).

In der 2. Spielebene geht das Anziehen auf beiden Seiten so leicht, dass ich mit dem Holz locker ca. 30% mehr Angriff spiele als mit meinem Tachi oder dem Turbo 82 E4. Aber man muss dennoch beim Tempo immer aufpassen, weil man schnell mal aus einem guten Ball einen schnellen guten Ball macht (der immer noch auf der Platte kommt) und dann nicht so hart beim Topspin draufhaut, wie bei anderen Hölzern, weil man dann nicht mehr die Zeit hat, die Topspin Bewegung sauber durchzuführen. Aber wenn, dann kommen da richtig Tempo/Spin Bälle mit hoher Qualität raus. Bei den Angaben muss man ebenso aufpassen, das Holz hat schon seinen Katapult und das gilt auch für die Angaben. Also schnelle Rollangaben oder Kickaufschläge - erst mal rantasten, man muss locker nur noch die Hälfte der Bewegung nach vorne machen.

Was mir auch aufgefallen ist - die 200g wirkten sich überhaupt nicht negativ auf mein Handgelenk/Arm aus, ich weiß nicht, wie das im Dauertest sein wird - aber momentan ist es kein Problem und das zusätzliche Gewicht gibt dem Holz viel Masse und Power (aber wirklich, das Holz spielt sich sehr leichtgängig und auf keinen Fall wie ein 100g Vollholz).

Was ich mir jetzt von dem Holz wünschen würde - 10g leichter insgesamt und etwas weniger Katapulteffekt (nicht mega viel). Eventuell die Balsaschicht einen ticken dünner machen und testen, wie sich das dann spielt. Aber so würde ich das als ein mega Offensiv+/Allround Holz ansehen (je nachdem, wie man es spielt - passiv Allround, aktiv Offensiv+). Die Defensiv Eigenschaften sind aber nicht zu unterschätzen - weil es ist halt kein normales Holz, was sich linear spielt und somit auch sehr defensiv einsetzbar. Die Spielart ist so stark abhängig vom Spieler (und nicht mehr nur vom Holz), dass der Spieler das Spielsystem dem Holz auflegt. Schwer zu erklären, einfach am besten mal testen - dann wisst ihr, was ich meine.
Re-Impact Tachi 2023 VH: XIOM Omega V 2.0mm rot , RH: DHS Skyline 3-60 2.1mm schwarz
graupe007
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 643
Registriert: Freitag 8. Oktober 2021, 20:41
TTR-Wert: 1290

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von graupe007 »

Das hört ich in der Tat sehr interessant an. Mit Ox-Noppen bekommt Gewicht sowieso eine etwas geringere Bedeutung und wenn sich die Beschreibung der VH auch in meiner Hand und dem mir eigenen Stil widerspiegelt benötige ich vielleicht auch nicht mehr den aktuell noch hochgeschätzten Tenergy.

Ich konnte "früher", was bei mir relativ ist, mit katapultigem Material wenig anfangen, merke nun aber wie ich mich mehr und mehr daran gewöhne. Selbst mit Tachi + Tenergy kommt mittlerweile bei manchen Zwischenkontern ein kleiner Wunsch auf nach noch mehr Durchschlagkraft auf. Damit ist das Power Holz raus aus dem Rennen (?) Auf der RH Seite bin ich aber noch nicht so weit, das Tempo steigern zu können.
Was mich persönlich anspricht ist die Korkschicht, erwähnt in einem der Parallel-Freds. Das mag persönlich bedingt sein da ich in meiner Jugend lange ein stark "korkiges" Holz gespielt habe und diese Präferenz offenbar hängen geblieben ist, aber ich finde schon Kork hat ein ganz eigenes, spezielles Spielgefühl das ich persönlich sehr schätze. Wenn man dies durch ein hartes Deckfurnier Ox-Noppentauglich bekommt dann könnte das bei mir tatsächlich das Tachi beerben. Ich behalte jedenfalls ein interessiertes Auge auf diesem Fred.
aktuelles Spielholz: Re-Impact Tachi
VH: Tenergy05 1,7mm, schwarz
RH: Tactics Ox rot

Stil: tischnahes Störspiel, VH spinlastig
4olaf
Over The Top
Over The Top
Beiträge: 8254
Registriert: Dienstag 9. März 2010, 00:48

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von 4olaf »

Das Select M3 E4 ist wirklich ein komplett anderes Spielen. Ein Schuss mit Topspin kann man wirklich als Schuss bezeichnen (mit Topspin) - druckvoller kann man mit weniger Kraftaufwand nicht spielen. Leider habe ich keine dünnen Beläge, hier wirklich mit 1.7 zu testen wäre sicherlich auch interessant, da man Spin und Tempo nicht vermissen wird, da bin ich mir sicher. Was besonders ist bei dem Holz - die Bälle kommen untypisch lang oder kurz - das kennt kaum ein Gegenspieler und da hat man sicherlich auch einen Überraschungseffekt. Man muss die Power nur bändigen und nicht in alte "Gewohnheiten" verfallen und meinen, viel bringt auch viel :wink:
Re-Impact Tachi 2023 VH: XIOM Omega V 2.0mm rot , RH: DHS Skyline 3-60 2.1mm schwarz
Benutzeravatar
achim
Gewerblicher Hersteller
Beiträge: 2069
Registriert: Samstag 13. August 2005, 14:50
Wohnort: Lembruch, Germany
Kontaktdaten:

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von achim »

4olaf hat geschrieben: Donnerstag 18. September 2025, 23:08 Das Select M3 E4 ist wirklich ein komplett anderes Spielen. Ein Schuss mit Topspin kann man wirklich als Schuss bezeichnen (mit Topspin) - druckvoller kann man mit weniger Kraftaufwand nicht spielen. Leider habe ich keine dünnen Beläge, hier wirklich mit 1.7 zu testen wäre sicherlich auch interessant, da man Spin und Tempo nicht vermissen wird, da bin ich mir sicher. Was besonders ist bei dem Holz - die Bälle kommen untypisch lang oder kurz - das kennt kaum ein Gegenspieler und da hat man sicherlich auch einen Überraschungseffekt. Man muss die Power nur bändigen und nicht in alte "Gewohnheiten" verfallen und meinen, viel bringt auch viel :wink:
1,5 mm Mark V ist völlig ausreichend, und man glaubt es nicht, dünne Beläge werden sogar noch gefühlvoller und schneller, aber mit dem nötigen Biss.
Dann ist das Gewicht auch kein Problem mehr, weil ich das Holz schön ausgewogen gesetzt habe. Ich teste jetzt eh mit schwereren Hölzern, um die Balance
des Holzes zu bestimmen.

Aber den nächsten Test führen wir das Material selektierter durch, um das Gewicht zu schmälern. Mal sehen, ob das noch besser kommt oder
ob die schwere Variante genauso gut ist oder vielleicht sogar noch besser. Das wissen wir ja noch nicht. .
Ich führe den Test absichtlich öffentlich aus, damit die Spieler auch die Kinderkrankheiten einer Entwicklung verstehen und kennenlernen.
So wird in der Transparenz des öffentlichen Tests wirklich nichts verheimlicht, was später vielleicht negativer ausfallen könnte,
wenn das Wettkampfholz offiziell in der Endversion in den Handel kommt..
Außerdem ist es auch die Chance, ein schweres Holz nebenbei zu bringen, damit die Handwerker, die jeden Tag schwere Sachen in den Händen halten,
auch ihr Spielzeug ausgewogen für den Abend in den Händen halten.
Sapere aude! - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"
25 Jahre Rendler | 22 Jahre Re-Impact | Balsa für Ihre Seele
info@re-impact.de | www.re-impact.de
Neros
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 596
Registriert: Donnerstag 17. November 2022, 09:50

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von Neros »

Hatte mal grob recherchiert das es der Mark V geschnitten in max auf ein Gewicht von 40g bringt - dann dürfte dieser bei 1,5mm bei etwa 30g liegen - wenn man zugrunde legt das der Tibhar defensive 40 im ähnlichen Gewichtsrahmen liegt wäre es megaspannend zu erfahren was der 0,5mm wiegt - vermute um die 25g und dazu eine LNNoppe in 0,5mm - etwa 30g.
Mit dieser Kombi dürfte sich eines der leichtesten Schläger von Re- Impact generieren lassen wo sich dad Spiel fast ausschliesslichvauf dem Holz abspielt
Holz: Turbo 82 E4 und massgefertigter Schiffsschraube
VH: Mark V 1,5mm schwarz
RH: Grass Dtecs 0,5mm grün
Ersatzholz
Holz: Tachi
VH: Baracuda 1,8 mm schwarz
RH: Tibhar Dtecs ox grün

Freiheit beginnt im Kopf
Jobe93
Member
Member
Beiträge: 59
Registriert: Donnerstag 16. November 2023, 17:37
TTR-Wert: 1740

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von Jobe93 »

Ich habe von Achim auch ein Select M3 (E4) bekommen und konnte es heute mit Langer Noppe (ox) auf der Rückhand testen. Kurz zu mir: Ich habe ca. 20 Jahre beidseitig "normal" gespielt und bin dann vor 3 Jahren auf einen Glanti auf der Rückhand gewechselt, nach vielem probieren und Erfahrungen sammeln bin ich nun bei langen Noppen gelandet und spiele seit ca. einem 3/4 Jahr LN (bisher ausschließlich in ox). Auch mit dieser neuen Konfiguration habe ich in den letzten Monaten etliche Hölzer und Beläge getestet. Ich bin in einem großen Verein und habe das Glück mit vielen guten Spielern trainieren zu können (trainiere regelmäßig mit Spielern zwischen 1550-1950 TTR), meistens spiele ich gegen bessere Gegner. Mein Spielstil ist vorhandseitig sehr aktiv. Dort versuche ich mit Spin im 1. Topspin den Punkt zu erzielen oder im 3. Ball den Punkt über Tempo und Platzierung zu machen. Klassisches vor- und nachziehen am Tisch. Die LN nutze ich hauptsächlich zum Vorbereiten von Bällen die ich dann mit der Vorhand oder gedrehten Rückhand versuche zu vollstrecken. Hin und wieder spiele ich die LN aber auch aktiv mit Seitwischer oder Druckschupf um einen direkten Punkt zu erzwingen. Zu Balsahölzern habe ich keine besondere Meinung, ich schätze sie genauso wie Hölzer aus anderen Materialien (mein aktuelles Holz ist z.B. eine Spezialanfertigung von OSP). Dennoch mag ich das Spielgefühl von Balsa, insbesondere mit "Material". Meinen Test habe ich heute mit einem Tactics in ox und einem Tenergy 05 in 1.9mm. Die Kombi wiegt insgesamt 150g und fühlt sich leicht kopflastig an. Gespielt habe ich es in der 1. Spielebene.

Das Holz ist wirklich flott. So etwas erwartet man aber auch schon bei einem so dicken Balsaholz. Beim Einkontern merkte man direkt das hohe Grundtempo, allerdings ohne plötzlich einsetzenden Katapult. Insgesamt fand ich dies sehr angenehm, das Holz spielte sich irgendwie "leicht". Ohne viel Mühe können die Bälle mit gutem Tempo rübergekontert werden und obwohl ich aktuell von einem "normalen" Holz komme konnte ich mich schnell daran gewöhnen. Beim Blocken auf Topspin hatte ich auch ein gutes Gefühl. Das Tempo ließ sich gut dosieren und es konnte auch mit ordentlich Tempo gegengekontert werden. Gerade diese Bälle benötigten zwar ein gutes Timing, waren dann aber besonders gefährlich. In der Kombination mit dem Tenergy 05 lief das passive Spiel wirklich gut, lediglich eine etwas höhere Sensibilität auf Spin konnte ich hin und wieder feststellen (mag aber auch daran liegen, dass ich den Tenergy, der dafür bekannt ist, länger nicht mehr gespielt habe). Generell muss ich sagen, dass ich im Spiel über dem Tisch subjektiv viel Kontrolle wahrgenommen habe. Praktisch nie ist mir ein Ball komplett unkontrolliert übers Ziel hinaus geschossen. Wenn ich selber mit dem NI Belag aktiv gespielt habe (Topspin am Tisch) hatten die Bälle eine schöne Kurve, viel Spin und gingen selten zu lang. Ich musste anfangs eher schauen, dass ich es auch schaffe "mehr" Tempo gezielt abrufen zu können. Besonders wenn man den Ball eher tangential spielt hält sich der Katapult in Grenzen und man hat eine schöne Kontrolle bei viel Spinentwicklung. Geht man frontal in den Ball rein, dann sieht das ganz anders aus. Da geht wirklich die Post ab. Insbesondere wenn ich Ablagen (auf einen Noppen-Ball von mir) am Tisch verwandelt habe kam kaum ein Ball zurück. Dabei war meine Trefferquote auch sehr hoch. Am Tisch lässt sich das Holz sehr gut vom Tempo her dosieren, dieses lässt sich je nach Schlag (z.B. Topspin oder Schlagspin) gut abrufen. Im kurz kurz bzw. schupfen fielen mir am Anfang die Bälle reihenweise ins Netz, da ich mit deutlich mehr Katapult und Tempo gerechnet habe. Interessanterweise verhielt sich das Holz da aber sehr zahm. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen (ist aber durchaus positiv). Das Spinverhalten muss noch einmal besonders hervorgehoben werden. Vor allem bei der Eröffnung war wirklich außerordentlich viel Spin im Topspin. Gefiel mir richtig gut, da ich damit viele direkte Punkte machen konnte. Auch bei den Angaben war das Spinverhalten auf einem guten Niveau. Allerdings muss ich da noch an dem Balltreffpunkt arbeiten. Man merkt schon, dass man ein wirklich dickes Holz in den Händen hat und den Ball anders/früher trifft als man es gewohnt ist. Wenn ich das Holz gedreht habe und mit dem NI Belag auf der Rückhand gespielt habe ist mir aufgefallen, dass bereits kurze Bewegungen mit dem Handgelenk gereicht haben um wirklich viel Tempo und Spin beim Rückhand-Topspin zu erzeugen. Das war wirklich angenehm. Ich habe keine schlechte "normale" Rückhand, aber doch ab und zu ein Problem mit der Konsistenz meiner Rückhand-Topspins. In dieser Konfiguration habe ich mich direkt recht wohl gefühlt, auch wenn ich auf Grund der kurzen Trainingszeit meinen Fokus eher auf andere Schlagtechniken zum Testen des Holzes gesetzt habe.

In der Halbdistanz ist das Holz ein absolutes Tempo-Monster. Das hat mich sehr überrascht. Wenn ich da wie gewohnt in den Ball ging flog der gefühlt bis an die andere Hallenseite. Dazu muss man sagen, dass ich vom Material her Hölzer und Beläge (hauptsächlich Hybrid) gewohnt bin, die von mir verlangten mit wirklich viel Kraft in den Ball hineinzugehen. Das funktioniert mit dem Holz nicht so gut, da zu viel Katapult. Definitiv eine sinnvolle Anpassung seine eigene Kraft etwas dosierter einsetzen zu müssen, aber für mich noch sehr gewöhnungsbedürftig. Für eine Anpassung werde ich noch einige Trainingstage brauchen. Heute gab es bei mir nur drei Modi: 1. Der Ball flog viel zu weit über den Tisch hinaus, 2. Der Ball hatte eine enorme Qualität und war ein direkter Punkt oder 3. Der Ball zündete irgendwie zu wenig und verkümmerte im Netz. Hierbei möchte ich anmerken, dass ich mir sicher bin, dass eine Verringerung der Schwammstärke von 1.9 auf 1.7 beim Tenergy 05 da etwas helfen würde. Ich denke dann könnte man schneller den Punkt abschätzen ab wann der Katapult (von Holz UND Belag) einsetzt und sich daran anpassen. Werde ich die nächste Woche probieren und rückmelden. Auffällig fand ich, dass bei mir Schläge mit viel Armschwung (meine natürliche Schlagführung die ich mir mühsam abtrainiert habe um mit aktuellen Materialien sowie Plastikball besser spielen zu können) für mich in der Halbdistanz besser funktionierte. Auch was den Treffpunkt des Balles (frontal vs. tangential) angeht werde ich noch etwas mehr rumprobieren müssen um den richtigen Sweetspot zwischen Holz, Belag und mir zu finden. :D

Mir hat das Holz im Spiel am Tisch bisher besser gefallen, als im Spiel in der Halbdistanz, ABER ich denke mit ein wenig Anpassung werde ich auch das (auf jeden Fall vorhandene) Potential im Spiel aus der Halbdistanz nutzen und schätzen können.

Nun zum Spiel mit der LN:

Ich erwartete, dass mir das Holz für die LN zu schnell sein könnte. Der Tactics ist ja auch nicht gerade eine schnarchlangsame Noppe. Allerdings wurde ich positiv überrascht. Nach etwas Eingewöhnung und mit lockerem Griff (sehr wichtig!) konnte ich wirklich kontrolliert blocken. Sowohl Hinhalteblocks, als auch Hackblocks liefen sehr gut. Die Bälle stiegen selten zu hoch (und wenn hatten sie gut Schnitt) und die Schnittumkehr/Schnitterzeugung war auf einem guten bis hohen Niveau. Ab dem 3. Hackblock kam meist der Fehler meines Trainingspartners beim Nachziehen. Tendenziell haben die Bälle auch mit der LN ein hohes Grundtempo. Da muss man aufpassen, da diese einerseits natürlich für den Gegner gefährlich schnell (und auch recht flach) kommen, man aber andererseits auch den Winkel des Schlagblatts etwas feiner adjustieren muss. Mit nur etwas zu weit geöffnetem Schlagblatt segelt der Ball dann doch mal zu weit. Alles in allem überzeugte mich das Holz im Blockspiel mit der LN. Beim Druckschupf und Seitenwischer empfand ich das Holz wiederum recht zahm. Durch die lange Ballführung konnte ich auch über dem Tisch lange in den Ball gehen und viel Druck erzeugen. Aber auch hierbei musste ich mich erst einmal an den ausbleibenden / von mir erwarteten Katapulteffekt gewöhnen. So gerieten mir Anfangs manche Bälle zu kurz oder landeten knapp im Netz. Auch das empfinde ich aber durchaus als positiv, weil man sich dahingehend krafttechnisch nicht so viel zurückhalten musste. In der langen Abwehr lief es auch recht gut, die Schnittentwicklung war ok bis gut (man muss mehr in den Ball reinhacken als ich von anderen Hölzern gewohnt war um auf eine ähnliche Spinentwicklung zu kommen). Die Bälle waren schnell, aber nicht zu schnell. Ich denke für die lange Abwehr bin ich aber ohnehin kein Vorzeigespieler, da mein Fokus klar am Tisch liegt. Mit einer LN mit Schwamm (vielleicht auch in der 2. Spielebene?) könnte es aber durchaus ein interessantes Holz sein. Müsste aber jemand mit mehr Erfahrung in dem Bereich testen! Im aktiven Spiel am Tisch hat mir die Holz-Belag Kombi gut gefallen. Der Tactics ist da gerne mal zickig und lässt sich nicht ganz so leicht aktiv spielen. Das ging auf dem Holz recht leicht (bin ich so auch von anderen Balsahölzern gewohnt) und war für mich definitiv ein Pluspunkt! Werde dahingehend aber noch ausführlicher testen müssen.

Bisher bin ich angenehm überrascht und habe beschlossen das Holz die nächste Woche weiter zu testen (auch wenn ich übernächstes Wochenende mein erstes Punktspiel habe). Gegen meinen Trainingspartner (1700 TTR, starker Jugendspieler mit guter Technik und viel Power) konnte ich auch recht souverän 4:1 gewinnen, was mich auch nochmal bestärkt hat und mein positives Gefühl untermalt hat.

Für nächste Woche werde ich vermutlich erst einmal bei dem Tactics bleiben (auch wenn ich das Holz gerne mal mit einer langsameren, griffigeren LN testen würde, eventuell auch mit Dämpfungsschwamm? Hätte u.a. auch einen Monkey 0.6 daheim - vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, einen Wunsch mit welcher LN ich das Holz mal testen soll. Sagt gerne Bescheid. ;) ) und beim Tenergy 05 auf 1.7 runter gehen. Ich bin gespannt und werde dann noch einmal berichten.
Material:
Re-Impact Hyperion
Butterfly Zyre 03 (2.5mm)
Hallmark Tactics
Neros
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 596
Registriert: Donnerstag 17. November 2022, 09:50

Re: Re-Impact Select M 3 E 4

Beitrag von Neros »

Jobe93 hat geschrieben: Samstag 20. September 2025, 00:07 Ich habe von Achim auch ein Select M3 (E4) bekommen und konnte es heute mit Langer Noppe (ox) auf der Rückhand testen. Kurz zu mir: Ich habe ca. 20 Jahre beidseitig "normal" gespielt und bin dann vor 3 Jahren auf einen Glanti auf der Rückhand gewechselt, nach vielem probieren und Erfahrungen sammeln bin ich nun bei langen Noppen gelandet und spiele seit ca. einem 3/4 Jahr LN (bisher ausschließlich in ox). Auch mit dieser neuen Konfiguration habe ich in den letzten Monaten etliche Hölzer und Beläge getestet. Ich bin in einem großen Verein und habe das Glück mit vielen guten Spielern trainieren zu können (trainiere regelmäßig mit Spielern zwischen 1550-1950 TTR), meistens spiele ich gegen bessere Gegner. Mein Spielstil ist vorhandseitig sehr aktiv. Dort versuche ich mit Spin im 1. Topspin den Punkt zu erzielen oder im 3. Ball den Punkt über Tempo und Platzierung zu machen. Klassisches vor- und nachziehen am Tisch. Die LN nutze ich hauptsächlich zum Vorbereiten von Bällen die ich dann mit der Vorhand oder gedrehten Rückhand versuche zu vollstrecken. Hin und wieder spiele ich die LN aber auch aktiv mit Seitwischer oder Druckschupf um einen direkten Punkt zu erzwingen. Zu Balsahölzern habe ich keine besondere Meinung, ich schätze sie genauso wie Hölzer aus anderen Materialien (mein aktuelles Holz ist z.B. eine Spezialanfertigung von OSP). Dennoch mag ich das Spielgefühl von Balsa, insbesondere mit "Material". Meinen Test habe ich heute mit einem Tactics in ox und einem Tenergy 05 in 1.9mm. Die Kombi wiegt insgesamt 150g und fühlt sich leicht kopflastig an. Gespielt habe ich es in der 1. Spielebene.

Das Holz ist wirklich flott. So etwas erwartet man aber auch schon bei einem so dicken Balsaholz. Beim Einkontern merkte man direkt das hohe Grundtempo, allerdings ohne plötzlich einsetzenden Katapult. Insgesamt fand ich dies sehr angenehm, das Holz spielte sich irgendwie "leicht". Ohne viel Mühe können die Bälle mit gutem Tempo rübergekontert werden und obwohl ich aktuell von einem "normalen" Holz komme konnte ich mich schnell daran gewöhnen. Beim Blocken auf Topspin hatte ich auch ein gutes Gefühl. Das Tempo ließ sich gut dosieren und es konnte auch mit ordentlich Tempo gegengekontert werden. Gerade diese Bälle benötigten zwar ein gutes Timing, waren dann aber besonders gefährlich. In der Kombination mit dem Tenergy 05 lief das passive Spiel wirklich gut, lediglich eine etwas höhere Sensibilität auf Spin konnte ich hin und wieder feststellen (mag aber auch daran liegen, dass ich den Tenergy, der dafür bekannt ist, länger nicht mehr gespielt habe). Generell muss ich sagen, dass ich im Spiel über dem Tisch subjektiv viel Kontrolle wahrgenommen habe. Praktisch nie ist mir ein Ball komplett unkontrolliert übers Ziel hinaus geschossen. Wenn ich selber mit dem NI Belag aktiv gespielt habe (Topspin am Tisch) hatten die Bälle eine schöne Kurve, viel Spin und gingen selten zu lang. Ich musste anfangs eher schauen, dass ich es auch schaffe "mehr" Tempo gezielt abrufen zu können. Besonders wenn man den Ball eher tangential spielt hält sich der Katapult in Grenzen und man hat eine schöne Kontrolle bei viel Spinentwicklung. Geht man frontal in den Ball rein, dann sieht das ganz anders aus. Da geht wirklich die Post ab. Insbesondere wenn ich Ablagen (auf einen Noppen-Ball von mir) am Tisch verwandelt habe kam kaum ein Ball zurück. Dabei war meine Trefferquote auch sehr hoch. Am Tisch lässt sich das Holz sehr gut vom Tempo her dosieren, dieses lässt sich je nach Schlag (z.B. Topspin oder Schlagspin) gut abrufen. Im kurz kurz bzw. schupfen fielen mir am Anfang die Bälle reihenweise ins Netz, da ich mit deutlich mehr Katapult und Tempo gerechnet habe. Interessanterweise verhielt sich das Holz da aber sehr zahm. Daran musste ich mich erstmal gewöhnen (ist aber durchaus positiv). Das Spinverhalten muss noch einmal besonders hervorgehoben werden. Vor allem bei der Eröffnung war wirklich außerordentlich viel Spin im Topspin. Gefiel mir richtig gut, da ich damit viele direkte Punkte machen konnte. Auch bei den Angaben war das Spinverhalten auf einem guten Niveau. Allerdings muss ich da noch an dem Balltreffpunkt arbeiten. Man merkt schon, dass man ein wirklich dickes Holz in den Händen hat und den Ball anders/früher trifft als man es gewohnt ist. Wenn ich das Holz gedreht habe und mit dem NI Belag auf der Rückhand gespielt habe ist mir aufgefallen, dass bereits kurze Bewegungen mit dem Handgelenk gereicht haben um wirklich viel Tempo und Spin beim Rückhand-Topspin zu erzeugen. Das war wirklich angenehm. Ich habe keine schlechte "normale" Rückhand, aber doch ab und zu ein Problem mit der Konsistenz meiner Rückhand-Topspins. In dieser Konfiguration habe ich mich direkt recht wohl gefühlt, auch wenn ich auf Grund der kurzen Trainingszeit meinen Fokus eher auf andere Schlagtechniken zum Testen des Holzes gesetzt habe.

In der Halbdistanz ist das Holz ein absolutes Tempo-Monster. Das hat mich sehr überrascht. Wenn ich da wie gewohnt in den Ball ging flog der gefühlt bis an die andere Hallenseite. Dazu muss man sagen, dass ich vom Material her Hölzer und Beläge (hauptsächlich Hybrid) gewohnt bin, die von mir verlangten mit wirklich viel Kraft in den Ball hineinzugehen. Das funktioniert mit dem Holz nicht so gut, da zu viel Katapult. Definitiv eine sinnvolle Anpassung seine eigene Kraft etwas dosierter einsetzen zu müssen, aber für mich noch sehr gewöhnungsbedürftig. Für eine Anpassung werde ich noch einige Trainingstage brauchen. Heute gab es bei mir nur drei Modi: 1. Der Ball flog viel zu weit über den Tisch hinaus, 2. Der Ball hatte eine enorme Qualität und war ein direkter Punkt oder 3. Der Ball zündete irgendwie zu wenig und verkümmerte im Netz. Hierbei möchte ich anmerken, dass ich mir sicher bin, dass eine Verringerung der Schwammstärke von 1.9 auf 1.7 beim Tenergy 05 da etwas helfen würde. Ich denke dann könnte man schneller den Punkt abschätzen ab wann der Katapult (von Holz UND Belag) einsetzt und sich daran anpassen. Werde ich die nächste Woche probieren und rückmelden. Auffällig fand ich, dass bei mir Schläge mit viel Armschwung (meine natürliche Schlagführung die ich mir mühsam abtrainiert habe um mit aktuellen Materialien sowie Plastikball besser spielen zu können) für mich in der Halbdistanz besser funktionierte. Auch was den Treffpunkt des Balles (frontal vs. tangential) angeht werde ich noch etwas mehr rumprobieren müssen um den richtigen Sweetspot zwischen Holz, Belag und mir zu finden. :D

Mir hat das Holz im Spiel am Tisch bisher besser gefallen, als im Spiel in der Halbdistanz, ABER ich denke mit ein wenig Anpassung werde ich auch das (auf jeden Fall vorhandene) Potential im Spiel aus der Halbdistanz nutzen und schätzen können.

Nun zum Spiel mit der LN:

Ich erwartete, dass mir das Holz für die LN zu schnell sein könnte. Der Tactics ist ja auch nicht gerade eine schnarchlangsame Noppe. Allerdings wurde ich positiv überrascht. Nach etwas Eingewöhnung und mit lockerem Griff (sehr wichtig!) konnte ich wirklich kontrolliert blocken. Sowohl Hinhalteblocks, als auch Hackblocks liefen sehr gut. Die Bälle stiegen selten zu hoch (und wenn hatten sie gut Schnitt) und die Schnittumkehr/Schnitterzeugung war auf einem guten bis hohen Niveau. Ab dem 3. Hackblock kam meist der Fehler meines Trainingspartners beim Nachziehen. Tendenziell haben die Bälle auch mit der LN ein hohes Grundtempo. Da muss man aufpassen, da diese einerseits natürlich für den Gegner gefährlich schnell (und auch recht flach) kommen, man aber andererseits auch den Winkel des Schlagblatts etwas feiner adjustieren muss. Mit nur etwas zu weit geöffnetem Schlagblatt segelt der Ball dann doch mal zu weit. Alles in allem überzeugte mich das Holz im Blockspiel mit der LN. Beim Druckschupf und Seitenwischer empfand ich das Holz wiederum recht zahm. Durch die lange Ballführung konnte ich auch über dem Tisch lange in den Ball gehen und viel Druck erzeugen. Aber auch hierbei musste ich mich erst einmal an den ausbleibenden / von mir erwarteten Katapulteffekt gewöhnen. So gerieten mir Anfangs manche Bälle zu kurz oder landeten knapp im Netz. Auch das empfinde ich aber durchaus als positiv, weil man sich dahingehend krafttechnisch nicht so viel zurückhalten musste. In der langen Abwehr lief es auch recht gut, die Schnittentwicklung war ok bis gut (man muss mehr in den Ball reinhacken als ich von anderen Hölzern gewohnt war um auf eine ähnliche Spinentwicklung zu kommen). Die Bälle waren schnell, aber nicht zu schnell. Ich denke für die lange Abwehr bin ich aber ohnehin kein Vorzeigespieler, da mein Fokus klar am Tisch liegt. Mit einer LN mit Schwamm (vielleicht auch in der 2. Spielebene?) könnte es aber durchaus ein interessantes Holz sein. Müsste aber jemand mit mehr Erfahrung in dem Bereich testen! Im aktiven Spiel am Tisch hat mir die Holz-Belag Kombi gut gefallen. Der Tactics ist da gerne mal zickig und lässt sich nicht ganz so leicht aktiv spielen. Das ging auf dem Holz recht leicht (bin ich so auch von anderen Balsahölzern gewohnt) und war für mich definitiv ein Pluspunkt! Werde dahingehend aber noch ausführlicher testen müssen.

Bisher bin ich angenehm überrascht und habe beschlossen das Holz die nächste Woche weiter zu testen (auch wenn ich übernächstes Wochenende mein erstes Punktspiel habe). Gegen meinen Trainingspartner (1700 TTR, starker Jugendspieler mit guter Technik und viel Power) konnte ich auch recht souverän 4:1 gewinnen, was mich auch nochmal bestärkt hat und mein positives Gefühl untermalt hat.

Für nächste Woche werde ich vermutlich erst einmal bei dem Tactics bleiben (auch wenn ich das Holz gerne mal mit einer langsameren, griffigeren LN testen würde, eventuell auch mit Dämpfungsschwamm? Hätte u.a. auch einen Monkey 0.6 daheim - vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, einen Wunsch mit welcher LN ich das Holz mal testen soll. Sagt gerne Bescheid. ;) ) und beim Tenergy 05 auf 1.7 runter gehen. Ich bin gespannt und werde dann noch einmal berichten.
Wow - mega Testbericht - Dankeschön.

Mein Wunsch wäre es, wenn Du den Grass Dtecs mit 0,5mm testest - dann könnten wir schauen ob ich das als 1300 er genauso mache und was da die Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind.
Holz: Turbo 82 E4 und massgefertigter Schiffsschraube
VH: Mark V 1,5mm schwarz
RH: Grass Dtecs 0,5mm grün
Ersatzholz
Holz: Tachi
VH: Baracuda 1,8 mm schwarz
RH: Tibhar Dtecs ox grün

Freiheit beginnt im Kopf
Antworten